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Das Heimatmuseum

 

Die Anfänge des Museums

Am 26. November 1979 wurde die „Heimatstube“ im Gebäude Von-Vincke-Straße 22, der ehemaligen katholischen Volksschule, für die Öffentlichkeit geöffnet. Aus diesen ersten kleineren Anfängen ist im Laufe der Zeit durch viel persönlichen Einsatz der am Aufbau beteiligten Personen ein interessantes und sehenswertes Museum auf 190 Quadratmeter Ausstellungsfläche entstanden.

Von Anfang an dabei war Rudi Olson, der seit 1984 auch die Schlüsselgewalt über das Museum hatte, dafür sorgte dass es seit diesem Jahr nachmittags und sonntags geöffnet war und nach und nach alle anfallenden Aufgaben übernahm. Bis zur Schließung am 31. Januar 2017 war er als Museumsleiter der uneingeschränkte Herr des Museums.

Die alten landwirtschaftlichen Geräte, die dem Museum schon in der Anfangszeit übergeben wurden, waren in einem relativ schlechten Zustand. Mit dem Schwenker Landwirt Ewald Dornbach hatte das Museum jedoch einen Fachmann, der diese Geräte in mehr als zweijähriger, ehrenamtlicher Arbeit wieder auf Vordermann brachte.

 

Allgemeine Ausstellungsthemen

Landwirtschaft: Der heimische Raum war bis ins letzte Jahrhundert überwiegend von der Landwirtschaft geprägt. Hier wurde die bäuerliche Tradition Halvers gezeigt. Arbeitsgeräte wie ein Pflug, eine Egge oder eine Sense waren neben verschiedenen anderen Gerätschaften der Mittelpunkt dieser Themenausstellung.

Alte Schulklasse: Die aus der Zeit um 1900 stammenden Schulmöbel vermittelten den Museumsbesuchern einen Einblick, wie es im Schulleben des vorigen Jahrhunderts aussah.

Vereinsfahnen: In der Fahnenabteilung fanden sich die Vereins-Fahnen der verschiedensten Gesangs- und Kriegervereine sowie des Schützenverein Halver. Mit solchen Fahnen präsentieren sich die Vereine in der Öffentlichkeit.

Alt Halver und verdiente Persönlichkeiten: Im „roten Raum" wurden großformatige Fotos aus dem alten Halver gezeigt. Hier sah man die alten Halveraner Straßen und Gebäude, die teilweise schon lange nicht mehr existieren. Außerdem war dieser Raum auch bekannten und verdienten Persönlichkeiten gewidmet. Ein Großbildschirm ließ mit verschiedenen Videos die Halveraner Geschichte wieder lebendig werden.

 

Wechselnde Ausstellungen

Im so genannten „grauen Raum“ fanden immer wieder wechselnde Sonderausstellungen statt. Darunter waren bisher u. a. auch Themen wie „Zwischen Hungersnot und Wirtschaftswunder“, „Fußball in Halver“, „Küchenutensilien“, „Vergessene Schicksale“, „Bürogeschichten“ oder „Halver von oben“ und das Waldfreibad Herpine".

2014 begann eine neue Ausstellung, die „Kriegschronik der Gemeinde Halver von 1914 bis 1918“. Darin ging es um den Ersten Weltkrieg, der Anfang August vor 100 Jahren ausbrach. Als Grundlage der Ausstellung dienten hauptsächlich die Tagebücher von Pfarrer Dr. Ewald Dresbach. Diese waren in Form von 30 Tafeln mit Text und Bildern zu sehen. Aus Halver starben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges 264 Menschen.

 

Der Ostereiermarkt

Ein Highlight und Besuchergarant des Heimatmuseums war vor allem der Ostereiermarkt, der seit Jahren jedes Jahr zur Osterzeit stattfand. Von den jährlich angepeilten 2.000 Besuchern, die sich die Verantwortlichen des Heimatmuseums, Rudi Olson und Peter Bell, erhofften und zum Ziel gesetzt hatten, kam der Großteil zum Ostereiermarkt. 2013 konnte das Ziel von 2.000 Besuchern nicht erreicht werden. Nur 1.670 Besucher hatten sich ins große Besucherbuch eingetragen. 835 davon, also genau die Hälfte, waren allein zum Ostereiermarkt gekommen. Das war ein Besucherrückgang gegenüber 2012. Damals war das Ziel von 2.000 Besuchern noch knapp überschritten worden. Und auch im Jahr 2014 konnten 2.052 Besucher gezählt werden.

Seine Premiere hatte der Ostereiermarkt im Jahre 1992. Schon damals kamen rund 800 Besucher und bestaunten die kunstvoll zurechtgemachten und bemalten Eier der Ausstellung. Seitdem konnte das Heimatmuseum jährlich mit 800 bis 900 Ostereiermarktbesuchern rechnen. Auch die Aussteller kamen gerne und auch schon mal von weiter her wie beispielsweise aus den Niederlanden. Eine besonders treue Ausstellerin ist Annemarie Lüttgenau aus Wipperfürth, die 2013 bereits zum 18. Mal am Halveraner Ostereiermarkt teilnahm.

Während sich das Heimatmuseum im Obergeschoss des Gebäudes befand, war im Erdgeschoss das Bürgerzentrum Am Park. Dort wurde in den letzten Jahren auch für das Wochenende des Ostereiermarktes für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.

Impressionen vom Ostereiermarkt 2015

  
Der Ostereiermarkt 2015 zeigte wieder einmal mehr die filigrane Kunst der Eierbemalung.
Insgesamt wurden 1.248 Besucher gezählt. Die meisten davon kamen am Sonntag.
Fotos: © Pornchai Ertelt (08.03.2015)
 

 

Die Exponate werden inventarisiert

Seit April 2016 war Waymo Wimmershof immer wieder Gast im Heimatmuseum. Wimmershof ist freiberuflicher Archivar und inventarisierte 2016 an die 500 Exponate des Museums. Sie wurden allesamt fotografiert, mit einer Nummer versehen, genau vermessen und einer Sachgruppe zugeordnet. Auch der Standort im Museum wurde dabei festgehalten und die Eigentumsverhältnisse geklärt. War es eine Leihgabe oder ein Geschenk? Exakte Beschreibungen über den Zustand der Exponate gehörten ebenso zur Inventarisierung.

Bei seiner Arbeit folgte Wimmershof der sogenannten Hessischen Systematik. Das ist eine anerkannte Methode um Museumsbestände einheitlich zu katalogisieren. Mit dem Museumsamt Westfalen war dies so abgesprochen. Die Katalogisierung der Bestände erfolgte handschriftlich in ein Eingangsbuch und digital in ein spezielles Computerprogramm. So haben der Heimatverein und die Museumsleitung künftig einen guten Überblick über ihre Bestände in den Dauerausstellungen und im Archiv. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Daten auf eine DVD gebrannt und ans Museumsamt Westfalen nach Münster geschickt. Der Nachweis einer solchen Inventarisierung ist auch Voraussetzung für ein Museum um Fördermittel beantragen zu können. Zudem gehörte sie zu den Vorbereitungen für den Umzug in die Villa Wippermann.

 

Allgemeine Informationen

Das Museum war dienstags, mittwochs und donnerstags von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr sowie sonntags von 10.30 Uhr bis 12.00 Uhr (oder nach Vereinbarung) geöffnet. Der Eintritt war grundsätzlich frei, außer bei Sonderausstellungen, da kostete er für Erwachsene 1,00 Euro. Kinder und Jugendliche waren aber auch hier frei. Weitere Informationen bei Rudi Olson (Tel.: 02353-3467) und Peter Bell (Tel.: 02353-913410).

 

Es war einmal…

Das Halveraner Heimatmuseum, so wie wir es gekannt und geliebt haben, ist nicht mehr. Am 31. Januar 2017 schloss es am altangestammten Platz im Bürgerzentrum an der Von-Vincke-Straße für immer seine Pforten. Wie der Phönix aus der Asche wird es jedoch an einem neuen Standort auferstehen.

Rudi Olson, die gute Seele des Heimatmuseums, wird mit zum neuen Standort wechseln. Solange er es gesundheitlich noch schafft wird er dabei bleiben. Doch ansonsten wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Aus dem alten Halveraner Heimatmuseum wird am neuen Standort das Regionalemuseum für die vier Volmestädte „Oben an der Volme“. Inwieweit sich das auf die Exponate und die Museumsfläche für die einzelnen Städte auswirken wird bleibt erst einmal abzuwarten. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall erst einmal die Barrierefreiheit, die es nun endlich auch mir möglich macht das Museum mit meiner im Rollstuhl sitzenden Frau zu besuchen.

 

26. Ostereiermarkt – Die letzte Aktion im alten Museum

Etwas überraschend kam – nach der eigentlich endgültigen Schließung am 31. Januar – die Meldung, dass es im „alten“ Museum noch den diesjährigen, den 26. Ostereiermarkt geben würde. Dieser findet also noch am alten Standort statt, bevor er nächstes Jahr ebenfalls in der Villa Wippermann stattfinden wird.

Am Samstag (18.03.2017) und Sonntag (19.03.2017) ist der diesjährige Ostereiermarkt jeweils von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Ausstellung kostet 1,00 Euro Eintritt. Der Zutritt zur Cafeteria ist frei. Erfahrungsgemäß wird mit rund 1.500 Besuchern gerechnet, die nicht nur aus Halver kommen. In der Vergangenheit kamen auch schon Besucher aus den Niederlanden.

 

Umzug in die Villa Wipperman

Im Zuge des Regionale-Projektes Häuser der Kultur zieht das Heimatmuseum im Februar/Maärz 2017 in die Villa Wippermann im zukünftigen Stadtpark um, in der sich bis vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen noch das Bauamt befand. Der Wunsch nach einer Barrierefreiheit im neuen Heimatmuseum, der Villa Wippermann, sollte sich erfüllen. Im Erdgeschoss wird es ein Behinderten-WC und neben dem Treppenhaus einen Aufzug geben. So können das neue Museum auch endlich auch die Rollstuhlfahrer besuchen.

In der Villa Wippermann ist das Museum im Ober- und im Dachgeschoss untergebracht und besitzt insgesamt 280 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Das sind rund 90 Quadratmeter mehr als im Bürgerzentrum. Das ehemalige Heimatmuseum stieg durch den Umzug in die Villa Wippermann zum Regional-Museum auf – für die vier Städte und Gemeinden „Oben auf der Volme“, Halver, Schalksmühle, Kierspe und Meinerzhagen.

Hier geht es zu weiteren Informationen über die Villa Wippermann.
 
Hier geht es zum neuen Regionalmuseum.

  

Quellen- und Literaturverzeichnis

Domke, Friederike: Kulturelles Zentrum"; Allgemeiner Anzeiger, 18.06.2015
Heimatverein Halver e. V.: „Heimatmuseum Halver“www.heimatverein-halver.de [15.01.2014]
Heimatverein Halver e. V.: „Historischer Rundgang“; Bell Verlag, Halver o. J.
Hesse, Florian: „‚Das war meine Welt’“; Allgemeiner Anzeiger, 02.02.2017
Hesse, Florian: „Ostereiermarkt im März"; Allgemeiner Anzeiger, 23.02.2017
Holz, Emanuel: „Der Archivar“; Allgemeiner Anzeiger, 01.07.2016
Kammenhuber, Hans-Jürgen: 264 Halveraner sterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges"; Allgemeiner Anzeiger, 05.08.2014
Ruthmann, Detlef: „Ausstellung ’Kriegschronik der Gemeinde Halver'"; Allgemeiner Anzeiger, 30.07.2014
Ruthmann, Detlef: „Ein besonderes Heimatmuseum"; Der Bote, 28.10.2015
Sauerland-Tourismus e. V.: „Heimatmuseum Halver“http://winter.sauerland.com [15.01.2014]
Weber, Lisa: ‚Ein grandioses Jahr; Allgemeiner Anzeiger, 30.12.2014
Zacharias, Frank: 22. Ostereiermarkt in Halver"www.come-on.de, 15.02.2013
Zacharias, Frank: „Ostereiermarkt bleibt Gästegarant"; Allgemeiner Anzeiger, 31.12.2013
 
 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 28.05.2017 21:44:51 Uhr.

 
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