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Das Seniorenzentrum Bethanien

 

Wie alles begann

Im Februar 1985 regte Schwester Dora Fuhrmann, die damalige Leiterin der Diakoniestation Halver-Schalksmühle, in einem Brief an den Stadtdirektor Hans-Jürgen Kammenhuber den Bau eines neuen Altenheimes an. Als Örtlichkeit dafür wurde das ehemalige Firmengelände der Gesenkschmiede Kesper & Hirtz vorgeschlagen, das zwischen der Südstraße und der Bachstraße lag. „Dieses zentral gelegene Grundstück schien auch der Stadt für den Bau einer stationären Altenpflegeeinrichtung gut geeignet“, schrieb Hans-Jürgen Kammenhuber am 02. Oktober 2013 zum 20. Jahrestag der Grundsteinlegung.

Von April 1985 bis zum Frühjahr 1987 führte die Stadtverwaltung dann Verhandlungen mit potentiellen Trägern eines solchen Projektes. Zudem wurden die Genehmigungs- und Fördermöglichkeiten mit verschiedenen Ministerien der Landesregierung in Düsseldorf und dem Märkischen Kreis erörtert.

Am 2. Juli 1987 kamen schließlich der Seniorenbeirat, der Sozialausschuss, der Hauptausschuss und der Rat zu einer gemeinsamen Sondersitzung zusammen. Dabei wurde der Stadtdirektor Hans-Jürgen Kammenhuber beauftragt die Verhandlungen zur Errichtung eines neuen Seniorenzentrums zu führen. Auf Grund eines guten Angebotes geschah dies dann mit dem Diakonischen Werk Bethanien in Solingen. Verhandlungspartner waren die dortigen Vorstandsvorsitzenden Ernst Schwedes und Otto Imhof.

Die Stadt Halver stellte die benötigten Grundflächen für das gewaltige Bauprojekt kostenlos zur Verfügung. Geplant wurden ein Alten- und Pflegeheim mit 90 Plätzen, 20 Plätze für „betreutes Wohnen“ und Einrichtungen für Tages- und Kurzzeitpflege. Am 02. August 1993 war schließlich der Baubeginn für das 23-Millionen-Mark-Projekt. Schon zwei Monate später, am 02. Oktober 1993, fand dann auch die feierliche Grundsteinlegung statt. In eine Kupferurne wurden vom Architekten Ulrich Hagdorn Tageszeitungen, eine Urkunde des Werkes Bethanien, Darstellungen der Stadt Halver und der Kirchengemeinden sowie des Förderkreises gepackt. Sie sollen als zeitgeschichtliche Dokumente der Nachwelt zeigen, was sich an diesem „großen Tag für Halver“ getan hat sagte Bethanien-Direktor Ernst Schwedes.

Knappe zwei Jahre nach Baubeginn wurde das Seniorenzentrum fertig gestellt und am 23. Juni 1995 mit einem feierlichen Festakt eingeweiht. Nur zwei Wochen später zogen bereits die ersten Bewohner ins neue Seniorenzentrum Bethanien in Halver ein.

 

Die großen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen 2012/2013

Links: Das eingerüstete Seniorenzentrum Bethanien während der Umbau- und Renovie-rungsarbeiten. Foto: © Axel Ertelt.

Die Umbau- und Renovierungsarbeiten begannen im August 2012 und Ende November 2013, nach rund 14monatiger Renovierungszeit, waren die größten Umbauarbeiten im Seniorenzentrum Bethanien so gut wie abgeschlossen. Der Verwaltungstrakt wurde erweitert und die Zimmer in den drei Wohnbereichen renoviert und nahezu komplett in Einzelzimmer umgewandelt. Vor diesen Umbaumaßnahmen gab es noch 21 Doppelzimmer und 69 Einzelzimmer. Jetzt gibt es noch drei Doppelzimmer und 108 Einzelzimmer. Eine enorme Verbesserung vor allem auch für die Bewohner. Im Jahr  2014 bekamen alle Zimmer zudem auch noch einen Internetzugang per WLAN.

Insgesamt waren, so hieß es, vom Diakonischen Werk Bethanien 2,6 Millionen Euro für die Umbaumaßnahmen zur Verfügung gestellt worden. Nach den Umbaumaßnahmen schätzte die Einrichtungsleiterin Claudia Schumann die Kosten allerdings auf über 3 Millionen Euro. Auch der Brandschutz wurde auf den aktuellen Stand gebracht und entspricht jetzt wieder den aktuellen Anforderungen. Nach 18 Jahren war das fast schon überfällig.

Auch gibt es jetzt mehr Aufenthaltsräume als vorher, die nach den vorhandenen Möglichkeiten groß und funktional gestaltet wurden. Mehr Grünbepflanzung und mediterrane Farbanstriche sorgen nun auch für mehr Wohlgefühl bei den Bewohnern. Auch im Außenbereich wurden drei größere neue Freiflächen geschaffen, die jetzt als Terrassen mit Sitzgelegenheiten dienen. Auch Kurse und Spiele sollen hier veranstaltet werden.

 

Das Angebot für Bewohner

Das Diakonische Werk Bethanien mit Hauptsitz in Solingen hat für alle seine Einrichtungen ein übergreifendes Motto: „leben helfen“. Das gilt auch im Seniorenzentrum Bethanien in Halver. So soll es den Bewohnern hier nicht nur gut gehen, sondern sie sollen vor allem auch einen guten Service erhalten. Von dem ist die Einrichtung überzeugt. Und so wird das Seniorenzentrum in einem Flyer bezüglich der Ausstattung und dem Service mit einem Hotel verglichen, dessen Räume ansprechend und hell gestaltet sind.

Alle insgesamt 105 Einzelzimmer sowie auch die 3 hier noch vorhandenen Doppelzimmer für Ehepaare sind mit Pflegebetten, speziellen Nachttischen, Kleiderschrank (teilweise auch als Einbauschrank in einer Wandnische) und Kühlschrank ausgestattet. Die weitere Möblierung und Dekoration des Zimmers kann durch eigene Möbel und Gegenstände geschehen, um so noch einen Hauch Erinnerung an die frühere, eigene Wohnung zu behalten. Das macht den Übergang ins Heim etwas leichter. Ebenfalls zur Grundausstattung gehört zu jedem Zimmer ein Bad mit Waschbecken, Dusche und WC.

Foto oben links: Eingangsbereich des Seniorenzentrum Bethanien von außen. Foto oben rechts: Foyerbereich des Seniorenzentrum. Foto links: Sitzecke im Eingangsbereich vor der Tür zur Cafeteria. Fotos: © Axel Ertelt 2015.

Es gibt drei Wohnbereiche, die gleichzeitig auch drei Etagen entsprechen. In der ersten Etage, dem Wohnbereich I (1. OG), ist die Dementengruppe untergebracht. 37 Plätze stehen hier zur Verfügung in denen geistig oder psychisch erkrankte Menschen (z. B. Alzheimer) betreut und gepflegt werden. In den Wohnbereichen II (2. OG) und III (3. OG) sind die anderen Bewohner untergebracht, die auch noch weitgehend ihre Selbständigkeit besitzen.

Die Mitarbeiter des Pflegebereiches sind rund um die Uhr schichtweise im Einsatz und für die Belange der Bewohner da. Der Sozialdienst sorgt für das Wohlbefinden der Bewohner und organisiert Feste, Spiele, Vorträge, Konzerte und Ausflüge. Notfalls steht er den Bewohnern auch bei Fragen zu Formalitäten, im Volksmund dem „Papierkram“, bei, wobei es auch Unterstützung aus der Verwaltung gibt. Auch die sogenannten „Grünen Damen“, die auch mal „Grüne Herren“ sein können, machen Besuche bei den Bewohnern.

Da das Diakonische Werk Bethanien mit zum Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR gehört, steht den Bewohnern auch ein Pastor der Freien evangelischen Gemeinde als ständiger Mitarbeiter des Seniorenzentrums zur Verfügung. Die tägliche Morgenandacht, die in der kleinen Kapelle des Seniorenzentrums abgehalten wird, kann in die Aufenthaltsräume und in die Zimmer der Bewohner übertragen und dort gesehen und gehört werden. Jeder Bewohner erhält auf Wunsch seelsorgerische Begleitung. Zum allgemeinen Angebot gehören auch weitere Gottesdienste und Bibelgespräche, die nicht nur von der Freien evangelischen Gemeinde, sondern auch von der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Halver gehalten werden. Auch Sterbende können in Absprache mit den Angehörigen begleitet werden.

Im Foyer gibt es für die Bewohner auch einen Friseur und einen Kiosk. In der Cafeteria im Erdgeschoss gibt es nicht nur Kaffee und Kuchen sondern auch das Frühstücks- und Abendbuffet sowie das Mittagessen aus der hauseigenen Küche. Individuelle Essenswünsche und Ernährungsformen der Bewohner können gerne, so verspricht das Seniorenzentrum in seinem Flyer, berücksichtigt werden. Besonders wird dann auch noch auf die Schaumkost hingewiesen, die trotz Schluckbeschwerden vollen Essensgenuss garantieren soll. Bei größeren Familienzusammenkünften, wie beispielsweise am Geburtstag, können die Bewohner nach Absprache mit dem Personal hierfür auch einen der Aufenthaltsräume nutzen und bei Kaffee (wird von der Station zur Verfügung gestellt) und Kuchen ein geselliges Beisammensein genießen.

 

Kurzzeitpflegeplätze im Seniorenzentrum Bethanien

Das Seniorenzentrum Bethanien in Halver bietet auch fünf Kurzzeitpflegeplätze an. Die sind beispielsweise für pflegebedürftige Personen gedacht, deren Angehörige mal Urlaub machen. Darüber hinaus stehen Kurzzeitpflegeplätze auch für Rehabilitationsmaßnahmen nach Krankenhausaufenthalten zur Verfügung.

Hier greifen die Begriffe der Verhinderungspflege und der Kurzzeitpflege. Wenn Sie auf die Linkfunktion der beiden Begriffe klicken, erhalten Sie dazu nähere Informationen. Sprechen Sie dazu auch rechtzeitig mit der Krankenkasse der/des Betroffenen.

 

Das Tagespflege-Angebot im Seniorenzentrum Bethanien

Über die Dauer- und Kurzzeitpflege hinaus, bei der die Patienten dauerhaft oder für einige Tage/Wochen im Seniorenzentrum Bethanien untergebracht sind, wird auch eine Tagespflege angeboten. Tagespflege ermöglicht die Pflege und Betreuung von Senioren, die ansonsten noch in der eigenen Wohnung leben können, aber tagsüber (z. B. berufsbedingt) keinen Angehörigen haben, der sie am Tage pflegen und betreuen kann. Dafür stehen insgesamt 12 Plätze zur Verfügung.

Somit ist die Tagespflege ein teilstationäres Angebot, das durch Verknüpfung therapeutischer und pflegerischer Tätigkeiten in Zusammenhang mit einer psychosozialen Beratung den Senioren das Verbleiben in der eigenen Wohnung solange wie möglich zu gewährleisten.

Man kann die Tagespflege entweder von montags bis freitags oder aber auch nur an einzelnen Tagen, je nach Bedarf, besuchen. Sie beginnt jeweils morgens um 8.00 Uhr und endet nachmittags um 16.30 Uhr. Der Tagesablauf sieht dabei (beispielhaft) wie folgt aus:

  • 08.00 Uhr bis 09.00 Uhr = Eintreffen
  • 09.00 Uhr bis 09.45 Uhr = Gemeinsames Frühstück
  • 09.45 Uhr bis 12.00 Uhr = Ergotherapie, Gymnastik, Gedächtnistraining, Mahlzeiten zubereiten
  • 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr = Mittagessen
  • 13.00 Uhr bis 14.30 Uhr = Mittagsruhe
  • 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr = Nachmittagskaffee
  • 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr = Spazierengehen, spielen, singen
  • 16.30 Uhr = Heimkehr

Ein Hol- und Bringdienst für die Teilnehmer an der Tagespflege wird organisiert. Die Finanzierung ist durch die Pflegeversicherung und das zuständige Sozialamt möglich. Ein kostenloser Schnuppertag zum Kennenlernen wird angeboten. Weitere Informationen und Beratung hierzu erhalten Sie beim Seniorenzentrum Bethanien (s. unten, „Kontaktmöglichkeiten“).

 

Kontaktmöglichkeiten

 

Seniorenzentrum Bethanien Halver, Bachstraße 1, 58553 Halver,

Telefon: 02353-9160, Email: halver@diakonie-bethanien.de,

Internet: http://www.seniorenzentrum-halver.de/

 

Quellen- und Literaturhinweise

Diakonisches Werk Bethanien: „Leben im Alter"; Flyer, Seniorenzentrum Bethanien Halver [2014]
Diakonisches Werk Bethanien: „Tagespflege"; Flyer, Seniorenzentrum Bethanien Halver [2014]
Finger, Benny: „Mehr Lebensqualität nach dem Umbau“; Allgemeiner Anzeiger, 03.07.2014
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Grundsteinlegung ‚ein großer Tag für Halver’“; Allgemeiner Anzeiger, 02.10.2013
Seniorenzentrum Bethanien Halver: Persönliche Gespräche mit den Mitarbeitern von Stationen und Verwaltung [2014/2015]
Zacharias, Frank: „Nach Umbau bricht im Seniorenzentrum neue Ära an“; Allgemeiner Anzeiger, 22.11.2013
 

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 26.07.2015 18:17:17 Uhr.
  

 

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