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Der Alte Markt

 

Die Marktfrauen am Alten Markt

Der Alte Markt war ursprünglich einmal ein Parkplatz für die Innenstadt, auf dem früher auch der Wochenmarkt abgehalten wurde. Daher stammt auch der Name „Alter Markt“.

Ende der 1980er Jahre beschloss der Rat der Stadt Halver: „Unsere Stadt soll schöner werden!“ Dazu wurde ein Wettbewerb für einen Brunnen am Standort Alter Markt ausgeschrieben. Die Künstlerin und Bildhauerin Jutta Funk von Rosainsky, deren Wurzeln in Halver liegen, hatte den Wettbewerb gewonnen und schuf in ihrem Atelier im rheinischen Hilden bei Düsseldorf eigens für den Alten Markt in Halver eine passende Brunnenplastik, die im Jahre 1989 enthüllt wurde. Es handelt sich um zwei Marktfrauen, die mit Einkaufstasche unter einem Regenschirm im Regen miteinander klönen. Das Wasser plätschert allerdings, wenn überhaupt, nur ein wenig vor sich hin. Die beiden Marktfrauen wurden schnell ein festes Symbol für die Innenstadt von Halver und sind seither kaum wegzudenken.

Wirklich nicht? Wie Halvers Bürgermeister Dr. Bernd Eicker im Oktober 2013 dem Allgemeinen Anzeiger gegenüber äußerte, hatte das Düsseldorfer Büro „Architektur-Stadtplanung-Stadtentwicklung“ (ASS), welches sich intensiv mit den Umsetzungen der Regionale-Projekte 2013 befasst, allen Ernstes die Entfernung der Marktfrauen vom Alten Markt vorgeschlagen. Doch – zum Glück – sind derartige Pläne inzwischen wieder vom Tisch. Lediglich innerhalb des Alten Markt könnten sie vielleicht etwas versetzt werden meinte Matthias Clever, der Sprecher des Vereins Naturbühne Alter Markt.

Dann, Anfang März 2019, ein gewaltiger Schreckmoment für viele Halveraner Bürger. Die größere der beiden Marktfrauen, die mit dem Regenschirm, ist plötzlich weg. Folgte man jetzt, nach fast sechs Jahren, doch noch der Ansicht des Düsseldorfer AAS-Büros? Oder waren gar die Metalldiebe am Werk, die auch die Friedhöfe und den Hohenzollernpark schon mehrfach heimgesucht hatten? Dann kam die Entwarnung von Klaus Ostermann. Der Chef des Baubetriebshofes teilte mit, dass dringende Arbeiten an der Wasserleitung erforderlich geworden waren. Deshalb hatte der Baubetriebshof die fehlende Marktfrau in seine Obhut genommen.

Neben den Marktfrauen gibt es noch ein besonderes Kunstwerk am Alten Markt: Die Bronze-Sonne. Und diese befindet sich auf der Giebelseite des Schieferhauses Frankfurter Straße 23. Sie fällt kaum in den Blick und ist etwas stiefmütterlich inmitten des Schiefers. Sie geht zurück auf den Ennepetaler Künstler Paul Hollatz (* 1913 - † 2006), der viele Holzschnitzereien gemacht hat. So auch die Sonne in der Frankfurter Straße in Halver. Die Firma Stockey & Schmitz goss sie dann in Bronze. Diese wurde dann am Giebel des Hauses am Alten Markt angebracht.

 

Gründung des Vereins „Naturbühne Alter Markt“

Am 2. September 2010 fand auf dem Alten Markt die erste Beachparty statt. Durch den Getränkeverkauf konnte ein Gewinn in vierstelliger Höhe erzielt werden, wie Martin Rust und René Henkel gegenüber der Heimatzeitung berichteten. Dieser wurde später dem neu gegründeten Verein übergeben, der sich zukünftig verstärkt um den Alten Markt kümmern will, hieß es.

Am 18. Oktober 2010 wurde schließlich der Verein Naturbühne Alter Markt gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten Martin Rust (1. Vorsitzender), René Henkel (2. Vorsitzender), Susanne Rust (Kassiererin), Matthias Clever (Schriftführer und Vereinssprecher), Andreas Jann und Michael Kolb (Kassenprüfer). Mirko Schmale hatte die Versammlungsleitung bei der Vereinsgründung im Cattlemen’s-Restaurant.

Der Zweck des Vereins ist in seiner Satzung klar definiert: „Schaffung und Förderung einer Kulturstätte am Alten Markt in Halvers Innenstadt“. Und das soll unter anderem so aussehen, wie es ebenfalls in der Satzung des neu gegründeten Vereins steht: „Verschiedenen Institutionen wie Kindergärten, Schulen und Vereinen im Stadtgebiet Halver und der näheren Umgebung soll die Möglichkeit gegeben werden, kulturelle, künstlerische und integrative Veranstaltungen durchführen zu können. Insbesondere soll der heimischen Bevölkerung ein Zentrum geschaffen werden, welches einen Mittelpunkt des kulturellen Zusammenlebens darstellt.“

 

Die „Natursteinbühne Alter Markt“

Zu den Zielen des Vereins war auch die Errichtung einer Bühne geplant, dessen Baugenehmigung zur Zeit der Vereinsgründung bereits besprochen wurde. Am 25. September 2011 war es dann endlich soweit. Radio MK vermeldete an diesem Tage: „In Halver wird heute die neue Natursteinbühne auf dem alten Marktplatz eingeweiht.“

Beim Bau, der komplett vom Verein Naturbühne Alter Markt finanziert wurde, halfen ehrenamtliche Handwerker und Sponsoren neben den Vereinsmitgliedern kräftig mit. Seit der Einweihung fanden dort bereits zahlreiche Veranstaltungen statt. So auch regelmäßig während der Großveranstaltung Halveraner Herbst.

Die Natursteinbühne Alter Markt ist eher eine Art Podest, wie es für Musik-Events und ähnliche Veranstaltungen benutzt wird. Als Natur- oder Freilicht-Bühne im klassischen Sinn, wo Schauspiele aufgeführt werden, ist sie kaum geeignet. Nicht so Halvers erste und wahrlich echte Naturbühne. Die stand in den 1930er Jahren im Bereich des Leyer Sonnenschein und die Dekoration bestand aus einer mittelalterlichen Stadt- und Burgbühne mit einem dicht bewachsenen Wald im Hintergrund. Sie war vom Volksbühnenverein 1899 Halver errichtet worden. Der Verein war aus dem Dilettantenverein Hohenzollern hervorgegangen und die Natur- und Freilichtbühne zählte zu den Höhepunkten der Vereinsgeschichte. Im Zusammenwirken mit dem Reitverein Halver wurde 1932 an vier Wochenstunden das Schauspiel Genoveva aufgeführt.

 

Natur oder Beton?

Auch im Sommer 2013 zeigte sich wieder einmal der Wildwuchs im Kopfsteinpflaster des Alten Markts. Das gab wieder einmal Anlass für heftige Diskussionen. Den einen gefiel die Grünoase in der Stadt, den anderen war sie ein Dorn im Auge – die einstmals einkalkulierte und damit zweifellos auch gewollte Begrünung.

Auch dem Verein Naturbühne Alter Markt ist die Begrünung des Kopfsteinpflasters ein Dorn im Auge. Da viele Bürger offenbar glauben, weil sich der Verein permanent für den Platz einsetzt sei er auch für dessen Pflege zuständig. Das ist nicht so, da der Alte Markt ein städtischer Platz ist. Und deshalb ist auch die Stadt für ihn zuständig. Das bestätigte auch Bürgermeister Dr. Bernd Eicker gegenüber der Heimatzeitung.

Demnach ist also nach dieser offiziellen Aussage die Stadt für die Beseitigung des „Unkrauts“ zuständig. Doch der Baubetriebshof wies ausdrücklich darauf hin, dass bei der damaligen Pflasterung des Platzes ganz bewusst ein solches „Grünpflaster“ gewählt worden sei. Das stößt jedoch beim Verein Naturbühne Alter Markt, der hier seine Naturbühne betreibt, auf wenig Gegenliebe. Und so könnte sich Vereinssprecher Matthias Clever hier eine Verfugung des Pflasters mit einer speziellen Fugenmasse ganz gut vorstellen. Nach einem Bericht der Heimatzeitung vom 17. Juli 2014 beantragte Bündnis 90/Die Grünen nun zu prüfen, ob Fördermittel zurückgezahlt werden müssen, wenn man den Gehweg (Bürgersteig) vor dem Alten Markt mit neuen, ebeneren Pflastersteinen belegen würde, die behindertengerechter seien. Matthias Clever argumentierte für Bündnis 90/Die Grünen gegen das vorhandene Pflaster, dass „mit dieser Art des Pflasters keine Stärkung, sondern eher eine Schwächung" stattgefunden habe. Der Gehwegbereich am Alten Markt muss behinderten- und altengerecht hergerichtet werden, hieß es weiter von Seiten der Grünen-Fraktion. Die Hilfe für Behinderte begrüßt diese Einstellung und hofft darauf, dass hier etwas bewirkt werden kann.

 

Große Pläne für den Alten Markt

Der Verein Naturbühne Alter Markt plädiert für eine Verschönerung des Platzes unter anderem mit steinernen Pflanztrögen beispielsweise als Hochbeet, einer Bepflanzung mit Bäumen und Büschen, einem vernünftigen Mobiliar wie neue Bänke, einer Verschönerung oder auch Erneuerung der hinteren Wand und der Umsetzung eines Lichtkonzeptes – ähnlich, wie es bereits im Frühjahr 2011 erprobt wurde. Auch die unansehnlichen alten Stromkästen sind ein Dorn im Auge. Derzeit wartet man auch noch auf die Freigabe der Fördermittel des Regionalen-Projektes für den Alten Markt in Höhe von 70.000,00 €.

Für 2014 und die Folgejahre steht beispielsweise ein sommerliches Kleinkunstprogramm und eine offene Bühne für die heimischen Vereine auf dem Programm. Interessierte Vereine können sich bei Matthias Clever unter der Telefonnummer 0175-7137956 melden. Sofern das Wetter mitspielt sind auch Osteraktionen im Gespräch und für die Kleinen soll es Laternenumzüge geben. Und auch die Fußball-WM sorgte hier wieder für einigen Trubel durch das „Public Viewing“ bei den Spielen mit deutscher Beteiligung. Schließlich soll der Alte Markt zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt werden.

 

Kann der Alte Markt größer werden

Hinter der Bretterrückwand der Natursteinbühne Alter Markt befindet sich ein gut 100 m2 großer Platz mit Garagen. Dieser Komplex gehört zum linker Hand liegenden Gebäudetrakt, in dem sich ehemals auch der Ihr Platz Markt (bis zur Schlecker-Pleite) befand. Eigentümer André Westermann bestätigte gegenüber dem Allgemeinen Anzeiger am 23. Oktober 2013, dass der Platz und die Garagen nicht mehr benötigt würden. Zudem habe die Stadt oder der Naturbühneverein dort Kanalrohre und Pflastersteine gelagert.

So ist denn auch die Stadt derzeit in Verhandlungen mit André Westermann bezüglich des Aufkaufs der Fläche. Westermann sagte, dass er keinesfalls eine „horrende Summe“ verlangen würde, wollte sich aber sonst genau wie die Stadt oder der Naturbühneverein nicht näher zum Stand der Verhandlungen äußern. Laut Matthias Clever steht der Verein einer Flächenerweiterung durchaus positiv gegenüber.

 

Adventsmarkt am Alten Markt

Bereits zum vierten Mal stellte der Verein Naturbühne Alter Markt 2013 am Alten Markt einen Weihnachtsbaum auf. Am 26. November wurde die große Tanne dann festlich geschmückt. Sie wurde als Vorbote für den Adventsmarkt gesehen, der am Wochenende vom 6. bis 8. Dezember 2013 hier zum dritten Mal stattfand. Beginn des Marktes war am Freitag um 17.00 Uhr und am Samstag und Sonntag jeweils um 15.00 Uhr.

„Wir wollen ein Angebot schaffen, in kleiner aber gemütlicher Atmosphäre etwas Zeit zu verbringen“, sagte Matthias Clever, der Sprecher des Vereins. An den ca. ½ Dutzend für den Markt aufgebauten, mit Zweigen und Lichterketten geschmückten Buden gab es Glühwein, Kaffee und für die Kinder Kakao und Kinderpunsch. Dazu frische Waffeln, Reibekuchen sowie Deftiges und Würstchen vom Grill. An den Buden gab es auch Obst, Nüsse und Plätzchen für den Weihnachtsteller zu kaufen. Von der Veranstalterseite versteht man den Adventsmarkt aber keinesfalls als Konkurrenz zum Weihnachtsmarkt, der vor Beginn der Arbeiten zum neuen Einkaufszentrum alljährlich auf dem Parkplatz beim Kulturbahnhof stattfand. Deshalb finden auch beide Veranstaltungen an unterschiedlichen Wochenenden statt.

Die Buden blieben allerdings noch länger stehen, denn am auf den Adventsmarkt folgenden Donnerstag wurde noch eine Xmas-Party (Weihnachtsparty) angesetzt, die wieder um 17.00 Uhr begann. Ab 18.45 gab es dann als Höhepunkt musikalische Darbietungen des Halveraner Gospelchors The Albert Singers.

 

Behindert die Stadt die Entwicklung des Alten Markt?

Bei der Jahreshauptversammlung 2014 des Verein Naturbühne Alter Markt waren Martin Rust als Vorsitzender sowie Matthias Clever als Vereinssprecher und Schriftführer in ihren Ämtern bestätigt worden. Gleichzeitig stand auch die Zukunft des Platzes auf der Tagesordnung. Der Vereinsvorsitzende Martin Rust sagte dass der jetzige Zustand nicht hinnehmbar sei. Nun muss dringend ein Nutzungsvertrag mit der Stadt geschlossen werden, in dem auch klipp und klar geregelt wird, wer für die Pflege, die Reinigung und die Blumenbeete verantwortlich ist.

Bürgermeister Dr. Bernd Eicker stimmte dem zu und sagte, dass der Vertragsentwurf bereits in der Verwaltung in Arbeit wäre. Bleibt zu hoffen, dass die Behördenmühlen hier mal etwas schneller mahlen. Jedenfalls waren sie in der Vergangenheit eher entwicklungshemmend als fördernd. Schon lange hätte der Verein gerne neue Bänke am Alten Markt aufgestellt. Doch die Stadt machte die Vorgabe, dass diese einheitlich mit denen im zukünftigen Stadtpark sein müssten. Aber wie die mal aussehen sollen wissen bisher nur die Götter. Und so kam es dann im Sommer 2014 zu einem Kompromiss. Neue Bänke wurden geordert und aufgestellt. Wenn die endgültigen Bänke mal da sind, werden diese Kompromissbänke als Reserve für andere Plätze eingelagert. Auch zwei neue Mülleimer wurden aufgestellt. Zwar ist auch die Auswahl der neuen Blumenkübel besprochen, doch auf die neue Beleuchtung und die Bäume muss vorerst verzichtet werden – diese sollen ebenfalls mit der neuen Stadtparkausstattung gleich sein. Bereits aufgestellt wurde eine Schautafel, in der über Aktivitäten rund um den Alten Markt hingewiesen werden soll.

 

Der Alte Markt soll neu gestaltet werden

In seiner ersten Bürgermeistersprechstunde nach seinem Amtsantritt, die Mitte November 2015 stattfand, hat Bürgermeister Michael Brosch erfreulicherweise einen besseren Belag im Bereich des Alten Markt in Aussicht stellen können. Die Planung dazu werde derzeit im Fachbereich erstellt. Damit soll der Alte Markt für Behinderte mit Rollstuhl oder Rollator sowie für Mütter oder Väter mit Kinderwagen begehfreundlicher werden.

Im April 2016 wurde bekannt, dass der Landschaftsarchitekt Roland Pfeiffer interessante Pläne zur Neugestaltung des Alten Markt vorgestellt habe. Vorgesehen ist das alte Kopfsteinpflaster im Bereich des Marktes, auf dem Gehweg vor dem Markt sowie für eine Straßenüberquerung gegen ein ebenflächiges, geflammtes Natursteinpflaster auszutauschen. Dies soll dann völlig eben und damit barrierefrei sein. Für den Austausch des kompletten Holperpflasters (auch auf dem gegenüberliegenden Gehweg und vor allem auf dem Straßenstück) sind leider nicht genügend finanzielle Mittel vorhanden. Zu hoffen ist aber, dass dies bei den Stadtverantwortlichen für die Zukunft im Auge behalten wird. Zumal wir während der Kirmes feststellen mussten, dass die teure Sanierung durch Neuverfugung, die noch vor gar nicht langer Zeit stattfand, wieder völlig marode ist und die Verfugung in großen Straßenbereichen bereits wieder völlig zerbröckelt ist.

Die Eingrenzung soll mit Hecken und Bäumen geschehen und auch Bänke an den Außenrändern bleiben Bestandteil des Alten Markt. Die Beleuchtung erfolgt über ein Lichtband im Boden. Die Kosten für die Umgestaltung wurden nach dem Stand im April 2016 auf rund 200.000 Euro geschätzt. Das war fast das Dreifache dessen, was damals über den Regionale-Förderbescheid zur Verfügung stand. Allerdings waren die Mehrkosten vom Fördermittel-Geber bereits genehmigt und bei einer Förderung von 80 % betrüge der städtische Eigenanteil noch 40.000 Euro.

Einstimmig folgte der Ausschuss für Planung und Umwelt am 13. April 2016 den Vorschlägen des Landschaftsarchitekten Roland Pfeiffers und den Experten in der Bauverwaltung, die die Pläne dem Ausschuss vorgelegt hatten. Die Variante, die den Erhalt der vorhandenen Esche vorsah und auf einen Vorschlag des Baumvereins zurückging, kam nicht zum Zuge. Stattdessen sollen sechs neue Bäume in den Außenbereich integriert werden. Allerdings machte die Stadt auch klar, dass die Arbeiten am Alten Markt im Wesentlichen davon abhängen, ob die Fördermittel in Höhe von 160.000 Euro auch tatsächlich bewilligt würden.

Am 2. Mai 2016 stimmte der Rat der Stadt Halver (mit einer grünen Gegenstimme) für das Projekt der Neugestaltung des Alten Markt. Noch wartet Bürgermeister Michael Brosch allerdings auf die formale Zusage der Bezirksregierung in Arnsberg. Sobald die Zustimmung aus Arnsberg nach den bisherigen positiven Signalen auch offiziell erfolgen und nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, dann könnte es noch in diesem Jahr mit der Umgestaltung losgehen.

 

Die Baumaßnahmen werden vertagt

Noch im September 2016 ging man davon aus, dass die Bauarbeiten am Alten Markt bereits im Oktober 2016, mit dem Ende der Saison des Eis-Cafés, beginnen könnten. Gegenüber ursprünglicher Planung den Platz mit neuem, ebenen Pflaster zu versehen wollte man nun, wie es hieß, das alte Pflaster planschleifen und die Fugen säubern und mit Mörtel versehen.  CDU-Fraktionschefin Martine Hesse hatte zwischenzeitlich dem Ausschuss für Planung und Umwelt in der Bauverwaltung nahe gelegt, auf eine Begrenzung des Platzes mit einer Eibenhecke zu verzichten, da die meisten Eibenarten in fast allen Bestandteilen (Rinde, Nadeln, Samen…) hochgiftig seien und so etwas im öffentlichen Raum nichts zu suchen habe. Dem wurde schließlich stattgegeben indem man die Planung auf Rotbuchenhecken umstellte.

Doch aus dem geplanten Beginn der Baumaßnahme im Oktober wurde nichts. Der Oktober verstrich genauso wie der November; ohne dass sich etwas tat.  Dann erfuhr man es am 3. Dezember aus der Zeitung: Die Baumaßnahmen sind ins Frühjahr 2017 verschoben worden. Begründet wurde das Ganze dann damit, dass so die Baumaßnahme wesentlich zeitlich verkürzt werden könne. Geplant war zu diesem Zeitpunkt, dass die Maßnahme ca. acht Wochen beanspruche und dann zum 1. April 2017, je nach Wetterlage aber bis spätestens zum 15. April 2017 fertig gestellt sein solle. Dann wäre auch die Saison des Eis-Cafés nicht betroffen. Inzwischen war auch wieder die Rede von einem neuen, ebenen Pflaster die Rede, mit dem (farblich etwas abgegrenzt) auch der Gehweg vor dem Alten Markt gepflastert werden soll. Man durfte nun also gespannt auf das kommende Jahr blicken.

 

Die Baumaßnahmen beginnen

Am 20. Februar 2017 war es dann endlich soweit. Die Vorbereitungen zur Baumaßnahme am Alten Markt begannen. Am 28. Februar, eine Woche früher als geplant, wurde dann eine Ampelanlage eingerichtet, so dass die Frankfurter Straße im Bereich des Alten Markt nur noch einspurig befahrbar ist. Die Einmündung der Jugendheimstraße wurde für den Ampelzeitraum gesperrt. Während der folgenden Bauarbeiten wechselte der Standort des Wochenmarktes zum Berliner Platz.

Die Ampelanlage musste  jedoch erfreulicherweise nicht permanent in Betrieb sein, so dass zwischendurch der Verkehr flüssig in beide Richtungen fließen konnte. Die Jugendheimstraße blieb jedoch die ganze Zeit über gesperrt.

Gegen Ende März, nachdem das alte Pflaster abgetragen war und die Arbeiten zum Fundament begannen, wurde überraschend noch im Seitenbereich ein alter Brunnen gefunden. Dieser befand sich offensichtlich sogar noch in Funktion, Bei den weiteren Bauarbeiten musste der Brunnen dann besonders berücksichtigt werden, was teilweise zu leichten Verzögerungen führte.

 

Restarbeiten und Fertigstellung der Baumaßnahme

Ende April, doch schon wieder etwas später als geplant, ging es dann zum Endspurt über. Sechs Hainbuchen waren gepflanzt worden und bildeten im Wechsel mit Steinwänden die Abgrenzung des neuen Alten Markt. Neue Bänke, ebenfalls sechs an der Zahl, werden später noch aufgestellt und die seitlichen Begrenzungen leuchten abends in Form eines Lichtbandes im Boden. Das verlegte Pflaster war neu und ebenerdig glatt. Für Rollstuhlfahrer, Rollinutzer und Kinderwagen nun ein Vergnügen den Alten Markt zu besuchen. Dafür Danke auch im Namen der Initiative Hilfe für Behinderte.

Kurz vor der Fertigstellung kam es noch zu einer Ausschusssitzung, zu der von der Grünen-Fraktion ein ganzer Fragenkatalog zum Umbau zusammengestellt worden war. Daraufhin wurde vor der Ausschusssitzung am 26. April noch eine Ortsbesichtigung anberaumt, zu der Landschaftsarchitekt Roland Pfeiffer einige Erläuterungen gab, die sie meisten Fragen schon beantworteten. Zwei Tage später, am 28. April 2017 war der Alte Markt bis auf die neuen Sitzbänke, die erst vier Wochen später aus der Eifel geliefert wurden, fertig gestellt und offiziell an die Stadt übergeben worden. Dazu trafen sich Christoph Stillger vom Halveraner Bauamt und Lutz Eicker vom Ordnungsamt mit Dirk Podszus dem Bauleiter der ausführenden Firma Dohrmann und deren Geschäftsführer Marcel Pohl zur Baustellenabnahme. Auch die Sperrung der Jugendheimstraße und die Baustellenampel wurden an diesem Tage aufgehoben.

 

Schön – oder doch nicht so ganz?

Schlussendlich wurde der Alte Markt doch nicht ganz so schön, wie es eigentlich im Vorfeld geplant war. Für die Stromversorgung war eigentlich eine versenkbare und daher unsichtbare Verteilung mittels eines so genannten Unterflur-Versorgungspunktes angedacht gewesen. Von einem solchen hat man letztlich aber beim zweiten Verteiler abgesehen und an dessen Stelle einen gut sichtbaren Stromkasten gesetzt. Dadurch sparte man, wie es hieß, rund 25.000 Euro ein, die sonst an Mehrkosten entstanden wären. Das bedauerten vor allem die Grünen. Ja, hat man denn im Vorfeld nicht richtig kalkuliert – oder was? Doch wie von Seiten der Stadt zu hören war, lag es weniger an der Kalkulation sondern eher an der Planung. Gespräche mit dem Verein Naturbühne Alter Markt, die im Nachhinein deren Strombedarf bei Veranstaltungen offen legten ergaben dann, dass der Bedarf durch einen Unterflur-Versorgungspunkt nicht gedeckt werden könnte(?).

Zudem fehlte immer noch eine Abgrenzung zur Straße, damit im Bereich des Alten Markt keine Autos unerlaubt parken können. Da Poller im Straßenbereich durch eine rot-weiße Markierung gezeichnet werden müssen, was dem Ansehen des Marktes deutlich geschadet hätte, beschloss der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen am 27. Juni 2017 Poller direkt am Rand des Platzes aufzustellen. Diese werden abnehmbar sein um die Fläche bei Veranstaltungen vergrößern zu können. Auflage des Straßenverkehrsamt des Kreises war jedoch, dass diese Poller einen Abstand von maximal zwei Metern hätten und nicht durch Ketten verbunden sein dürften. Damit kann man leider Motorradfahrer vom Befahren des Alten Marktes nicht abhalten. Hier wären dann mal öfters Kontrollen sinnvoll, die dann auch einmal ein Auge auf die zahlreichen Gehwegparker in der Frankfurter Straße nehmen könnten.

Am 5. September 2017 begannen dann auch die Arbeiten für die so genannte „barrierefreie Überquerungshilfe“, die Rollstuhlfahrern und Rollinutzern das Überqueren der Fahrbahn erleichtern soll. Über deren Sinn und Unsinn lässt sich aber streiten, da es sich hierbei lediglich um einen „Tropfen auf den heißen Stein“ handelt. Im Anschluss an diese Arbeiten sollen dann auch endlich die Poller aufgestellt werden.

 

 Gastronomischer Magnet und Wohlfühloase?

„Sonnenanbeter und Süßspeisenliebhaber sind am Alten Markt richtig. Der Alte Markt wird immer mehr zum gastronomischen Zentrum der Stadt.“ So beginnt der Bericht „Der Alte Markt als gastronomischer Magnet“, den die Halveraner Grünen in „Halver. Jetzt.“, ihrer Wahlwerbezeitung zur Bundestagswahl 2017, veröffentlichten, die im September 2017 verteilt wurde. Schon 2009 hatten die Grünen für eine Neugestaltung des Alten Markt mit gastronomischen Ambiente geworben und gesagt, der Alte Markt müsse zum „Wohnzimmer“ der Stadt werden.

Tatsächlich ist der Umbau des Alten Markt im Jahr 2017 nicht nur gut gelungen, sondern zieht heute viele Besucher an, was nicht zuletzt dem Eis-Café Sole zu verdanken ist. Doch kann man da wirklich vom „gastronomischen Zentrum der Stadt“ sprechen? Wegen eines einzigen Eis-Cafés, das sich dort befindet? Auch wenn das Ambiente stimmt und auch wir (meine Frau und ich) gerne mal dort vorbeischauen und bei einer kleinen Rast ein leckeres Eis essen, unter einem gastronomischen Zentrum einer Stadt stelle ich mir dann doch einiges mehr vor. Trotzdem ein Zentrum mit einer guten Portion Zulauf bleibt der Alte Markt immer.

Am 11.11.2017, pünktlich zum Karnevalsbeginn, meldete der Allgemeine Anzeiger in einer kleinen Schlagzeile mit Bild, dass es in der Politik und im Rathaus „Ärger übers Eis-Café“ gäbe. Da mache sich Unmut breit, weil das Eis-Café teilweise große Bereiche des Alten Markt in Anspruch nehmen würde. – Ja, bitteschön, will man dort nun einen gastronomischen Magneten oder nicht? Und was versteht man unter Ordnung? Ist es unordentlich, wenn dort die Tische und Stühle stehen? Dann wäre es sicher an noch manchen anderen Orten in der Stadt unordentlich, wo Gastronomie im Außenbereich betrieben wird. Dass das Eis-Café den von ihm genutzten Bereich sauber halten muss, dürfte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Aber ist das Eis-Café auch verpflichtet die nicht von ihm genutzten Bereiche sauber zu halten? Die Frage ist berechtigt, denn nach unseren Beobachtungen sind gerade diese öfter mal verschmutzt…

 

Der Wochenmarkt kommt zum Alten Markt zurück

Viel war nach der Fertigstellung des neuen Einkaufzentrums diskutiert worden, was aus dem Wochenmarkt werden sollte. Die Händler des Marktes wären am liebsten zum Parkplatz am Kulturbahnhof und damit eben in unmittelbare Nähe zum Einkaufszentrum gewechselt. Doch die Diskussion war beendet und alle hatten sich darauf geeinigt, dass der Wochenmarkt in der Frankfurter Straße bleibt.

Ab Ende August 2018 dehnte er sich jedoch auch auf die Fläche des Alten Markt aus und kehrte zu seinem früheren Stammplatz zurück. Dadurch wurde die Frankfurter Straße zwar nicht für den Verkehr frei, jedoch erhoffte man sich so mehr Parkplätze hinter dem Markt zu bekommen um ihn so attraktiver zu machen.


Der Wochenmarkt musste wieder zum Kulturbahnhof

 

Ab dem 29. April 2022 musste der traditionell freitags stattfindende Halveraner Wochenmarkt seinen alten Standort am Alten Markt (und) in der Frankfurter Straße wieder verlassen. Er wechselte zum Parkplatz am Kulturbahnhof in der Bahnhofstraße. Der Grund für den Standortswechsel war der Abriss des alten und der Neubau des neuen Volksbankgebäudes in der Frankfurter Straße. Diese wurde nämlich vor der Baustelle einspurig und zur Einbahnstraße. Diese Lösung für den Markt gilt für ungefähr ein Jahr bzw. solange, wie die Arbeiten an der Volksbank andauern. Die Markthändler dürfen dann entscheiden, ob sie am Kulturbahnhof bleiben wollen oder zurück in die Innenstadt, zum Alten Markt, wollen.

 

Beachtet werden muss, dass entlang des Kulturbahnhofs und auf dem Parkplatz nun für den Markt ab donnerstags 22.00 Uhr ein Parkverbot herrscht. Dazu stellen die Mitarbeiter des Bauhofs immer entsprechende Schilder auf, die zu beachten sind.

 

Der neue Standort hat seine vor- und Nachteile. Die Vorteile überwiegen, wie viele der Händler meinen. Allerdings konnte man nach den ersten Markttagen am Kulturbahnhof feststellen, dass sowohl die Laufkundschaft, als auch viele Stammkunden – vor allem aus dem Bereich der Südstraße – wegbleiben. Wer im Einkaufszentrum einkauft, der braucht nicht mehr zum Wochenmarkt gehen. Als positiv wurde, sowohl von den Händlern als auch von den Kunden, aufgenommen, dass der Markt nun in einer Runde aufgebaut wird. Da nehmen sich, wie deutlich zu sehen ist, die Kunden mehr Zeit und stöbern an jedem Stand. Der Halveraner Bürgerbus hält übrigens unmittelbar vor dem Markt.

 

Quellen- und Literaturhinweise

Allgemeiner Anzeiger: „Weihnachtliche Klänge am Alten Markt“; Allgemeiner Anzeiger, 11.12.2013
Allgemeiner Anzeiger: „Nutzungsvertrag für den Alten Markt’ in der Mache“; Allgemeiner Anzeiger, 14.07.2014
Allgemeiner Anzeiger: „Ärger übers Eis-Café“; Allgemeiner Anzeiger, 11.11.2017
Berndt, Sebastian: „Adventsmarkt in der Vorbereitung“; Allgemeiner Anzeiger, 27.11.2013
Brosch, Michael: Persönliches Gespräch mit Axel Ertelt am 03.05.2016
Bündnis 90/Die Grünen: „Der Alte Markt als gastronomischer Magnet“; in: „Halver. Jetzt.“, Politik-Info an alle Haushalte in Halver, postalische Verteilung am 15.09.2017
Fraune, Marco: „Verein gegründet: ‚Naturbühne Alter Markt’“www.come-on.de, 20.10.2010
Hesse, Florian (flo): „Pflaster am Alten Markt in der Kritik“; Allgemeiner Anzeiger, 17.11.2015
Hesse, Florian: „Geflammter Stein statt Holperpflaster“; Allgemeiner Anzeiger, 07.04.2016
Hesse, Florian: „Klares Votum beim Alten Markt“; Allgemeiner Anzeiger, 14.04.2016
Hesse, Florian: „Grünes Licht der Politik für Umbau des Alten Markts“; Allgemeiner Anzeiger, 04.05.2016

Hesse, Florian: „Alter Markt als ‚kleiner Stadtplatz’“; Allgemeiner Anzeiger, 17.09.2016

Hesse, Florian: „Unbedingt barrierefrei“; Allgemeiner Anzeiger, 23.09.2016

Hesse, Florian: „Alter Markt: Umbau erst im Frühjahr 2017’“; Allgemeiner Anzeiger, 03.12.2016
Hesse, Florian: „Auftakt am Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 21.02.2017
Hesse, Florian (flo): „Ampel am Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 28.02.2017

Hesse, Florian (flo): „Überraschender Brunnenfund am Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 26.03.2017

Hesse, Florian (flo): „Alter Markt vor Übergabe’“; Allgemeiner Anzeiger, 28.04.2017

Hesse, Florian: „Alter Markt nicht ganz so schön’“; Allgemeiner Anzeiger, 05.05.2017

Hesse, Florian (flo): „Poller für den Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 29.06.2017

Hesse, Florian (flo): „Arbeiten am Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 05.09.2017

Hesse, Florian: „Wochenmarkt: Neues Bild“; Allgemeiner Anzeiger, 03.08.2018
Hesse, Florian (flo): „Einsame Marktfrau’“; Allgemeiner Anzeiger, 08.03.2019

Hesse, Florian: „Die Bronze-Sonne am Alten Markt“; Allgemeiner Anzeiger, 2022

Hesse, Florian: „Wochenmarkt in Halver ab 29. April an neuem Ort“www.come-on.de, 22.04.2022

Holz, Emanuel: „Alles neu am Alten Markt“; Allgemeiner Anzeiger, 27.04.2017
Holz, Emanuel: „Alter Markt fast fertig“; Allgemeiner Anzeiger, 29.04.2017
Kämmerer, Rolf: „Halveraner lieben ihre Marktfrauen“; www.derwesten.de, 26.07.2009, nicht mehr abrufbar 

Lorencic, Sarah: Halver: Wochenmarkt morgen an neuem Ort – Parkverbot“www.come.on.de, 28.04.2022

Lorencic, Sarah: „Echtes Marktgefühl am Kuba: Viel Lob für neuen Standort“www.come.on.de, 07.05.2022

Maximowitz Dirk: Beachparty nicht das letzte Wort“www.derwesten.de, 02.09.2010
Pfannschmidt, Yvonne: „Naturbühne 1936 und 2013“; Hallo Halver, 28.11.2013
Radio MK: „Halver bekommt neue Natursteinbühnewww.radio-mk.de, 25.09.2011, nicht mehr abrufbar
Ruthmann, Detlef: Naturbühne und neue Beete“www.come-on.de, 03.09.2010
Ruthmann, Detlef: Alter Markt’: Pflaster ersetzen; Allgemeiner Anzeiger, 17.07.2014
Ruthmann, Detlef: ‚Fünf neue Ruhebänke für den Alten Markt’“; Allgemeiner Anzeiger, 06.08.2014
Salzmann, Monika: „Verregneter Adventsmarkt“; Allgemeiner Anzeiger, 09.12.2013
Zacharias, Frank: „Einkalkulierter Wildwuchs“; Allgemeiner Anzeiger, 26.08.2013
Zacharias, Frank: „Marktfrauen sollen unangetastet bleiben“; Allgemeiner Anzeiger, 24.10.2013
Zacharias, Frank: „Stadt prüft Flächenzukauf für Naturbühne“; Allgemeiner Anzeiger, 24.10.2013
 


Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 16.05.2022 13:22:33 Uhr.

 

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