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Halver geschichtlich

 

Der in Deutschland einmalige Ortsname Halver bereitet vielen Mühe bei der Aussprache. Wie wird er ausgesprochen? – Halwer oder Halfer? Da scheiden sich die Gemüter und manchmal gibt es selbst unter den alteingesessenen Halveranern harte Diskussionen darüber. Viele früher benutzte Schreibweisen wie HalvaraHalueraHaluere und Halvere deuten in der Tat daraufhin, dass der Ortsname als Halwer gesprochen werden muss. Allerdings gibt es auch Urkunden aus der Zeit vor dem 15. Jahrhundert, in der Halver als Halfter genannt und nach dem 17. Jahrhundert auch schon einmal als Halfer geschrieben wurde. Und dennoch, das Regelwerk der deutschen Sprache, der Duden weist in seinem Band „Aussprachewörterbuch“ darauf hin, dass Halver Halwer gesprochen wird. Und doch benutzen die meisten die andere Version. Lassen wir also beide Varianten gelten, was Halver wieder einmal mehr als einzigartig erscheinen lässt.

 

Die ältesten Funde aus Halver und die frühe Besiedelung

Archäologische Funde und Erkenntnisse im Bereich des heutigen Halveraner Gebietes gibt es mehrere. So stammen die ältesten dieser gefundenen Spuren bereits aus der Mittelsteinzeit, die um das Jahr 9600 vor Christus begann. Dies gilt für den Bereich von Pottheinrich. Auch im Bereich von Grünewald und Berge fand man Spuren auf eine frühe Anwesenheit von Menschen. Unklar ist allerdings, ob die Menschen, die diese Spuren hinterließen, auch hier ansässig waren oder nicht. Im Bereich von Schmittenkamp, oberhalb von Ehringhausen, soll demnächst ein Neubaugebiet entstehen. Da hier ebenfalls Anzeichen auf eine frühe menschliche Anwesenheit vorhanden waren, untersucht aktuell im April/Mai 2018 ein Archäologenteam die entsprechenden Felder. Gefunden wurden bearbeitete Feuersteine und Keramikscherben.

Das offiziell älteste archäologische Fundstück, das bislang auf Halveraner Gebiet gefunden wurde ist ein Griffdolch aus Feuerstein. Sein Alter wird auf 3.600 bis 4.000 Jahre geschätzt, was bedeutet, dass er aus der frühen Bronzezeit stammt. Ausgestellt ist der Griffdolch im Museum für Ur- und Frühgeschichte von Schloss Werdringen in Hagen-Vorhalle. Besichtigt werden kann er während der Öffnungszeiten des Museums: Mi. bis Fr. von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Sa. bis So. von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Die erste Besiedelung des heutigen Stadtgebietes geschah wahrscheinlich durch die Sugambrer und später auch durch die Sachsen. Erstmals erwähnt wurde Halver um das Jahr 950 im Werdener Probsteiregister als Oberhof Halvara, der am Kreuzungspunkt der alten Heerwege Köln-Soest und Hagen-Siegen lag. Beide ehemaligen Heerwege werden in Etwa auch seit altersher als Fernverkehrsstraßen benutzt. Damit gehört Halver zu den ältesten Ortschaften im märkischen Sauerland. Die Entstehung des heutigen Namens „Halver“ ist nicht vollständig geklärt. Einige Historiker meinen, dass Urkunden aus dem 10. Jahrhundert belegen, dass der Name von der hier entspringenden Hälver abgeleitet wurde.

 

Halvers „Meierhof“

Karl der Große (* 2.4.747, † 28.1.814) ließ zur Sicherung an den Grenzen der von ihm unterworfenen Gebiete an besonders strategisch wichtigen Punkten die „Meierhöfe“ anlegen. Zur Verwaltung dieser „Meierhöfe“ wurde ein „Meier“ eingesetzt, dem eine Gruppe von gut ausgebildeten und entsprechend ausgerüsteten Soldaten unterstand. Die „Meier“ hatten den Auftrag die Grenze zu sichern, den Hof Ertrag bringend zu verwalten und nebenbei auch die Menschen der Umgebung zum christlichen Glauben zu bringen.

Ein solcher „Meierhof“ war auch der „Rhaderhof“ in Halver-Oberbrügge, der wahrscheinlich auf dem „Lindenhügel“ seinen Sitz hatte. Dies lassen zumindest Bodenfunde und geschichtliche Untersuchungen vermuten. An den „Rhaderhof“ erinnert heute Haus Rhade, das jetzt in der Nähe der Volme am Ortsausgang an der B54 zwischen Halver-Oberbrügge und Kierspe-Bollwerk, auf heute Kiersper Gebiet, gelegen ist. Das Gelände für den „Meierhof“ wurde durch Rodung des dichten Waldes gewonnen. Dadurch werden die in den alten Urkunden unterschiedlichen Bezeichnungen für „Haus Rhade“ bzw. den „Rhaderhof“ verständlich: „Rhode“, „Rode“, „Royde“ und „Rade op de Volme“. Wegen der günstigen Lage konnte von diesem „Meierhof“ in Halver-Oberbrügge aus nicht nur der Zugang ins obere Volmetal, sondern auch die damals wichtige alte Heer- und Handelsstraße von Halver nach Lüdenscheid kontrolliert werden.

 

Rittersitz Engstfeld

Der Halveraner Ortsteil Engstfeld, an der Grenze zur Nachbarstadt Wipperfürth, ist eine Hofschaft, die 350 Meter über NN liegt. Er unterscheidet sich in Oberengstfeld, Mittelengstfeld und Niederengstfeld. Letzteres liegt bereits auf Wipperfürther Gebiet. Erstmals urkundlich erwähnt wird Engstfeld, dass früher ein Rittersitz war, im Jahre 1163. Es wird jedoch vermutet, dass die Entstehung des Ortes bereits in einem Zeitraum zwischen 693 und 750, während der sächsisch-fränkischen Grenzauseinandersetzungen, lag. Der Ort war früher auch ein Oberhof des Klosters Herdecke und Urkunden um die Zeit von 1500 belegen, dass der Hof Engstfeld dem bergischen Amt Beyenburg abgabenpflichtig war. Südwestlich von Engstfeld verlief ab dem Mittelalter bis in die frühe Neuzeit auch die Elberfelder Linie der Bergischen Landwehr.

 

Das Femegericht in Halver

Über einen Zeitraum von mehr als 500 Jahren besaß Halver ein eigenes Gericht, das so genannte Frei- oder Femegericht. Dies ist seit dem Jahre 1243 nachweisbar und wurde erst im Jahr 1753 aufgelöst. Noch heute zieren die Gerichtslinde (Femelinde) und der steinerne Richtertisch oberhalb eines rot-weißen Schachbrettmusters, das Halvers frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark symbolisiert, das von Otto Hupp entworfene und am 29. März 1935 durch Erlass des Reichs- und Preußischen Minister des Inneren an die Gemeinde Halver verliehene Wappen.

Da sich die Femegerichte so richtig erst seit dem 14. Jahrhundert verbreiteten, vermutet man, dass das Gericht in Halver ursprünglich ein biederes Kirchspielgericht war, das nur leichtere Rechtsfälle verhandelte. Als Freistuhl, was die Bezeichnung einer Femegerichtsstätte darstellt ist dies urkundlich für Halver erstmals im Jahre 1403 erwähnt. Der Vorsitzende war der Freigraf und die Urteilsfinder die Freischöffen.

Am bekanntesten wurde das Halveraner Femegericht durch die Übertragung des Streits zwischen dem Herzog Heinrich von Bayern-Landshut (Heinrich XVI. dem Reichen) und dem Ritter Kaspar von Toerring durch den Kaiser am 2. Mai 1430 an der Kirchslade (in der Nähe der heutigen Karlshöhe). Dort waren zum Prozess an die 100 Ritter und Knappen zusammengekommen. Der Rechtsstreit dauerte schon 17 Jahre an und begann 1413, als Ritter Kaspar von Toerring einen Prozess gegen den Herzog Heinrich von Bayern-Landshut anstrengte, weil dieser ihm wertvolle Jagdhunde entwendet und einen Jäger abgeworben hatte. Am 29. Mai 1429 „verfemte“ das Freigericht Limburg an der Lenne schließlich den Herzog, der damit praktisch „vogelfrei“ war. In seiner Verzweiflung wandte sich der Herzog an König Sigismund, der dann für den neuen Prozess in Halver sorgte. Dort erschien der Angeklagte Herzog jedoch nicht selbst, sondern ließ sich durch seinen Schwiegersohn, den Herzog und Pfalzgrafen Otto I. von Mosbach vertreten. Otto I. von Mosbach konnte dem Halveraner Gericht glaubhaft vorbringen, dass das Limburger Urteil einen Formfehler enthielt. Dadurch erwirkte er einen Freispruch für seinen Schwiegervater.

Diese Verhandlung wurde in einem Theaterstück von Hermann Diebschlag auf Anregung von Günther Vahlefeld, dem damaligen Vorsitzenden des Halveraner Heimatvereins, zum 555sten Jahrestag nachempfunden. Dabei spielten die Halveraner Horst Syberg und Waldemar Bremicker die Hauptrollen in diesem historischen Ereignis. Das Stück, zuerst bei strömenden Regen im Freien, vor dem nachgebauten Freistuhl, dargeboten, wurde dann etwas später noch einmal in der Reithalle aufgeführt. Hermann Diebschlag als Verfasser des Stückes sagte dazu: „Es könnte sich so zugetragen haben. Da ich aber nicht dabei war, übernehme ich keine Verantwortung dafür, dass jedes Wort der Realität entspricht.“ An dieses historische Ereignis erinnert heute auch der vom Bildhauer Werner Klenk geschaffene Geschichtsbrunnen, der Anfang November 1994 im Stadtzentrum aufgestellt und am 5. November 1994 eingeweiht wurde. Der Brunnen wurde seinerzeit von der Sparkasse Halver-Schalksmühle zu ihrem 150jährigen Bestehen gestiftet. Die Figuren auf der linken Brunnenseite stellen den Ritter von Toerring und den Herzog Heinrich von Bayern-Landshut dar.

Einigen Vorschlägen nach wurde innerhalb des Kreisels an der Von-Vincke-Straße eine Linde gepflanzt und ein Grauwacke-Tisch aufgestellt. Inzwischen wurde auch eine farblich halbwegs rote und weiße Bepflanzung in Form des Schachbalkens aus dem Stadtwappen vorgenommen. Das Ganze soll nicht nur an das Halveraner Stadtwappen erinnern, sondern vielmehr soll damit auch das alte Femegericht nachgestellt werden.

 

Der Dreißigjährige Krieg und die Pest

In den Jahren von 1618 bis 1648 tobte der Dreißigjährige Krieg, der auch in Halver ganz deutlich seine Spuren hinterließ. Er begann am 23. Mai 1618 mit dem „Prager Fenstersturz“ und war ein europäischer Religions- und Staatenkonflikt, der hauptsächlich auf deutschem Boden ausgetragen wurde. In Halver schikanierten insbesondere die brandenburgischen Heere, die die Grafschaft Mark besetzt hielten, die Halveraner Bevölkerung. Sie verwüsteten den Ort. Plünderungen waren an der Tagesordnung und manch ein Hof ging in Flammen auf und brannte nieder. Viele Felder blieben in dieser Zeit unbestellt. Mit dem „Westfälischen Frieden“ vom 24. Oktober 1648 endete der Dreißigjährige Krieg schließlich. In der ev. Nicolai-Kirche sind Steinkugeln aus dieser Zeit eingemauert.

Zu den größten Katastrophen, die Halver in seiner mehr als tausendjährigen Geschichte erlebte, ist die Pest zu erwähnen, die besonders im 17. Jahrhundert, während des Dreißigjährigen Krieges, weite Teile Deutschlands befiel. In Halver wütete sie in den Jahren 1635/36 und forderte den Chroniken nach hier um die 1.100 Todesopfer. Das waren damals vermutlich mindestens 1/3 aller Einwohner.

 

Mittelalterliche Befestigungsanlagen

Die mittelalterliche Bergisch-Märkische Landwehr ist eine Befestigungsanlage, die vermutlich um das Jahr 1305/06, als Radevormwald bergisch wurde, errichtet worden ist (andere Landwehr-Abschnitte können auch deutlich älter sein) und aus zwei bis drei Erdwällen mit einem Graben geringer Tiefe dazwischen bestand. An den Außenseiten befanden sich tiefere Gräben. Das hauptsächliche Hindernis war eine angepflanzte Hecke aus Dornensträuchern mit einem festen „Skelett“ aus Hainbuchen, die bis zu 10 Meter breit sein konnte. So hatte, abgesehen von größeren Militärischen Verbänden, kaum jemand die Möglichkeit eine solche Landwehr zu überwinden. Die Bergisch-Märkische Landwehr verlief entlang der bergisch-märkischen Grenze und schützte so das bergische Radevormwald vor den märkischen Kirchspielen Schwelm und Halver. In Etwa verläuft sie heute hier zwischen dem Oberbergischem Kreis (GM) zu dem Radevormwald und Wipperfürth gehören und dem Märkischen Kreis (MK) zu dem Halver gehört.

Es ist zu den Erbauern auch schon viel Unsinn veröffentlicht worden. Vor allem im 19. Jahrhundert, als diese Anlagen den Römern zugeschrieben wurden. Später wurden dann die Franken oder Sachsen dafür verantwortlich gemacht. „Alles nicht haltbar“, schreibt Jörg Mortsiefer, ein Experte für Landwehren, in seiner E-Mail vom 11.09.2020 an Axel Ertelt.

Teile der mittelalterlichen Bergisch-Märkischen Landwehr befinden sich noch heute zwischen den Städten Halver und Radevormwald (auf Radevormwalder Gebiet) und zwischen den Städten Halver und Wipperfürth (auf Wipperfürther Gebiet). Der Verlauf war grob umrissen im fraglichen Gebiet wie folgt: Ein längerer Abschnitt der Bergisch-Märkischen Landwehr ist als Doppelwallgraben zwischen der Ennepetalsperre und den Radevormwalder Außenbezirken Borbeck und Klaukenburg erhalten. Von hier aus ging sie bei Kettlershaus an der B229, kurz vor der Grenze zu Halver (Schwenke) vorbei, von wo aus sie nach Radevormwald-Kottmannshausen verlief, wo sie die bei Schwenke entspringende Bever überquerte, die in die Bevertalsperre fließt. Schließlich erreichte sie Wipperfürther Gebiet und verlief von der Neye über Kreuzberg (nahe Halver-Anschlag) und Kupferberg bis zur Kerspetalsperre.

Die Schwenker Bürger sprachen im Zusammenhang mit einer Walllinie früher auch schon mal von „der Schwedenschanze“. Diese soll sich hinter Schwenke in Richtung Radevormwald befunden haben. Ob hierbei ein Teil der Bergisch-Märkischen Landwehr gemeint war kann heute nicht mehr nachvollzogen werden. In den bekannten geschichtlichen Dokumenten zur Landwehr ist der Begriff „Schwedenschanze“ nirgends erwähnt. Allerdings gibt es auch keinerlei Hinweise auf eine weitere Wallanlage in dieser Region.

Aber auch wenn dazu heute kaum noch etwas bekannt ist, Halver muss selbst auch mindestens eine solche Landwehr gehabt haben. Jörg Mortsiefer schreibt dazu in seiner E-Mail vom 11.09.2020: „Auch für das Kirchspiel Halver ist übrigens mindestens eine längere Landwehr als Wegsperre nachgewiesen: Und zwar im Norden an der Grenze zum Kirchspiel Breckerfeld an der alten Frankfurter Straße. Halver war ja auch ein wichtiger Verkehrsknoten von frühmittelalterlichen (vermutlich sogar vorgeschichtlichen) Fernstraßen und entsprechend gesichert. Ich habe sie auch schon mal besucht und sie ist noch in Teilen gut erkennbar.“ Das ist unter anderem auch belegt in einem alten Messtischblatt von 1913, in dem die Halver-Breckerfelder Stadtgrenze mit einer solchen Landwehr eingezeichnet ist. „Die Altstraße von Frankfurt nach Dortmund ist dort als Hohlweg rechts neben der heutigen Landesstraße L528 nach Breckerfeld eingezeichnet. Quer dazu ist noch ein Teil der Landwehr, die vermutlich Wegsperre war, als ‚Alte Landwehr‘ zu sehen“, schreibt Jörg Mortsiefer weiter in seiner E-Mail. An der Grenze zwischen Halver und Breckerfeld-Branten befindet sich, noch auf Halveraner Gebiet, die Ortsbezeichnung „Landwehr“. Das dürfte ein Hinweis auf die früher hier verlaufende Landwehr sein.

Zu möglichen weiteren Landwehren im frühen Halver schreibt Jörg Mortsiefer noch: „Ich bin durch meine Exkursionen aber ziemlich sicher, dass es noch einige weitere Anlagen in Halver gibt. Insbesondere im Bereich zwischen dem Stadtkern und Anschlag, aber auch im Wald zwischen der B229 und Oberbrügge,“

Anders verhält es sich unterhalb von Schwenke beim Ortsteil Ahe am Bollberg. Hier befindet sich eine frühmittelalterliche, auch als Fliehburg bezeichnete, ovale Ringwallanlage aus gemischtem Erd- und Gesteinsmaterial, die zumindest in Teilen auch heute noch erkennbar ist. Wie Halvers früherer Stadtdirektor und Bürgermeister Hans-Jürgen Kammenhuber in einem Artikel in der Bethanien-Hauszeitung „Lebenswert“ in der Ausgabe 3/2017 schrieb, wurde diese historisch bedeutsame Anlage von der Stadt Halver unter Denkmalschutz gestellt. Über die Zeit der Entstehung oder die Erbauer waren sich die Historiker und Archäologen lange nicht einig. Heute geht man davon aus, dass sie karolingisch ist und im 9. Jahrhundert gegründet wurde. So hat, wie Kammenhuber schreibt, Karl der Große die Anlage „zur Sicherung des Landfriedens und zum Schutz der strategisch wichtigen alten Heerstraße Köln-Dortmund“ (von Wipperfürth kommend über Bollberg nach Breckerfeld) errichten lassen. Dies alles sollen frühmittelalterliche Keramikfunde belegen, die aus rheinischen Badorfer und Pingsdorfer Töpfereien stammen sollen. – Das letzte Mal war ich zu Anfang der 1980er Jahre dort. Da war die Wallanlage allerdings so von dichtem Unterholz und Gestrüpp überwachsen, dass man schon ganz genau hinschauen und wissen musste, wo und nach was man hier sucht.

Im Jahr 1792 bestand das Kirchspiel Halver bereits aus 9 Bauernschaften mit 495 Häusern. Darin lebten damals rund 600 Familien mit insgesamt ca. 3.600 Einwohnern.

 

Französische Besatzung und Einführung des Standesamtswesens

Napoleon entriss den Preußen 1807 im Frieden von Tilsit das gesamte Land westlich der Elbe. Dadurch gehörte Halver dann zum Departement Ruhr, Arrondissement Hagen, Kanton Lüdenscheid. Der Besatzung Napoleons verdanken wir unser heutiges Standesamtswesen. In dieser Zeit wurde die sogenannte Zivilehe eingeführt, was nur durch die von Napoleon vollzogene Trennung von Staat und Kirche möglich war. Ab da galten vor dem Gesetz nur noch die vor einem Standesbeamten geschlossenen Ehen. Die kirchlichen Trauungen, die früher alleine eine Ehe besiegelten, durften von nun an erst nach der standesamtlichen Trauung vollzogen werden. Ab dem 1. Januar 1810 übernahm auch in Halver der Maire als Standesbeamter die Führung der Personenstandsregister. Maire von Halver war Hermann Henrich Winkhaus. Die Personenstandsurkunden (Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden) mussten nach dem Code Civil gefertigt werden und unterlagen genauen Formvorschriften. Erst im November 1813 endete die französische Besatzung.

Gegen Ende Februar 1815 ging die Nachricht durch Europa, dass Napoleon in Begleitung der kaiserlichen Garde die Flucht aus seinem Exil auf Elba gelungen sei. In Frankreich war er begeistert empfangen worden und marschierte nun wieder mit seinen Truppen gen Osten. Am 7. April 1815 ruft der preußische König sein Volk zum Waffengang gegen die vorrückenden Franzosen auf. Auch das märkische Landwehr-Regiment folgt dem Ruf und eilt zum Sammelpunkt nach Wesel. In dem Regiment sind auch Halveraner Soldaten. Am 15. April 1815 setzt das Regiment über den Rhein und rückt nach Westen vor. Feldmarschall von Blücher inspizierte bei Jülich die Truppen und lobte insbesondere die Westfalen als „Kerle wie Eisen“.

Zuerst konnte Napoleon bei Ligny einen Sieg gegen die Preußen erringen. In einem folgenden Gefecht bei Issy werden seine Truppen aber deutlich geschwächt. Trotzdem greift Napoleon mit seinen Soldaten am 18. Juni 1815 die Armee des britischen Feldmarschalls Arthur Wellesley Wellington an, die südlich von Brüssel in Waterloo steht. Wellington gerät mit seiner Armee in ärgste Bedrängnis. Das Blatt ändert sich erst am späten Nachmittag des 18. Juni 1815, als Feldmarschall von Blücher mit seinen Truppen in Waterloo eintrifft und sofort in den Kampf gegen die Franzosen eingreift. Gemeinsam bereiten hier die Briten und Preußen Napoleon die endgültige und kriegsentscheidende Niederlage.

Auch das märkische Landwehr-Regiment gelangte sowohl bei den Kämpfen in Ligny und Issy, als auch bei der legendären Schlacht von Waterloo zum Einsatz. Bei Ligny fiel der Halveraner Caspar Sinn und der Halveraner Christian Dahlhaus wurde dort so schwer verletzt, dass er später im belgischen Leuven seinen Verletzungen erlag. Der Halveraner P. C. Mund wurde für besondere Tapferkeit in den Gefechten bei Issy mit dem Eisernen Kreuz und dem russischen Sankt-Georgs-Orden ausgezeichnet. Am 21. Juni 1815 besiegelte das Königliche Besitznahme-Patent die Aufnahme der Grafschaft Mark in die nun wieder preußische Provinz Westfalen. Wenige Tage später, am 7. Juli 1815, zieht das märkische Landwehr-Regiment in den Reihen der preußischen Truppen in Paris ein. Mit dabei auch viele Halveraner Soldaten. Doch schon wenige Monate später löst sich das märkische Regiment in Lünen offiziell auf. Von dort kommen die Männer dann wieder in die Heimat zurück.

Zum Gedenken an die im preußischen Freiheitskrieg gegen Napoleon gefallenen Halveraner Caspar Sinn und Christian Dahlhaus wurde am 27. Juli 1902 an der Leye ein Ehrenmal errichtet, das aber heute nicht mehr existiert und dem Straßenverkehr zum Opfer fiel. Das ehemalige Denkmal an der Leye war rund vier Meter hoch und bestand aus pyramidenförmig aufeinandergestellten Quarzitblöcken. Diese stammten aus der Wilden Ennepe und waren vom Bauunternehmer Brückmann aufgestellt worden. An einem der Blöcke war eine Gedenktafel, die von dem Reserveoffizier Hugo Wilmsmann gestiftet wurde, mit dem Namen der beiden Gefallenen angebracht. Oben auf der Spitze der Quarzitblöcke befand sich ein aufsteigender Adler, das Wappentier der Preußen. Runde Zementkegel, die mit einer Eisenkette miteinander verbunden waren, grenzten das „Freiheitsdenkmal“ zur Straße hin ab. In der Jubiläumsschrift zum 60. Bestehen des Halveraner Landwehrvereins von 1902 heißt es zum Denkmal: „So ist es recht und geziemt sich. Was die Alten als Erinnerung einer großen Zeit verehrten, sollen die Söhne und Enkel in Ehren halten. Es ist eine der schönsten und patriotischen Pflichten, die Begeisterung vergangener Tage und den Opfermut eines längst verstorbenen Geschlechtes wach und rege zu erhalten. Dazu soll das Denkmal dienen.“

In den gut fünf Jahrzehnten in denen das Freiheitsdenkmal bestand, war es immer wieder Schauplatz verschiedener Veranstaltungen aus Gesellschaft und Politik. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918 gab es dort einen Aufmarsch mit roten Fahnen, roten Schleifen und roten Krawatten. Es wehten am Denkmal jetzt die Fahnen der Revolution. Im Sommer des Jahres 1933 trafen Sozialdemokraten am Denkmal auf marschierende SA-Gruppen. Das Treffen eskalierte und endete in einer handfesten Prügelei. Im Jahr 1956 musste das Denkmal dem modernen Straßenverkehr, genauer gesagt einer Ampelanlage, weichen. Beim Abbau fand man zwischen den Quarzitblöcken eine Metallkassette mit verschiedenen Dokumenten. Darunter waren auch lokale und überregionale Zeitungen sowie Ansichtskarten und die erwähnte Festschrift des Landwehrvereins. Aus den Quarzitblöcken selbst entstand am Sportplatz auf der Susannenhöhe eine Gedenkstätte für die Opfer beider Weltkriege. Der Preußenadler, der beim Einzug der amerikanischen Truppen im April 1945 in Halver einen Flügel verlor, fand im Heimatmuseum eine neue Bleibe.

 

Gründung der Halveraner Landwehrvereine

In Deutschland sammelten sich die Soldaten, die von den Kriegsschauplätzen des 19. Jahrhunderts zurückgekehrt waren, in der Heimat unter der Fahne von Krieger- und Landwehrvereinen. Das märkische Landwehr-Regiment war aufgelöst worden und in Halver gab es erst einmal keinen Landwehrverein mehr. Zudem herrschte ein allgemeines Vereinigungsverbot für Kriegsveteranen, das vom preußischen König erlassen worden war. Dies wurde erst im Februar 1842 gelockert und aufgehoben. Aus diesem Grund wurde dann am 18. Juni 1842, dem Jahrestag der Schlacht von Waterloo, der erste Halveraner Landwehrverein, der sich zeitweise auch Kriegerverein nannte, gegründet. Insgesamt waren es 43 ehemalige Soldaten, die in den preußischen Freiheitskämpfen gegen die Armee Napoleons gekämpft hatten, die nun das Gründungsprotokoll des Landwehrvereins unterzeichneten. Das Heimatmuseum, jetzt Regionalmuseum, bewahrt eine entsprechende Vereinsfahne von 1871 dazu auf.

Zur Zeit des Dritten Reichs wurden die Mitglieder des Landwehrvereins automatisch SA-Mitglieder. Eine eigenständige Arbeit war damals nicht mehr möglich. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte mit der Gründung der Kyffhäuserkameradschaft Halver ein Neuanfang gestartet werden. Das geringe Interesse der Öffentlichkeit und die fehlende Mitarbeit der Mitglieder führte schon 1967 wieder zur Auflösung des Vereins.

Auch in Bommert und in Oberbrügge wurde von Kriegsveteranen ein Verein gegründet. Der Bommerter Verein nannte sich Wehr-Verein und wurde von 57 Gründungsmitgliedern am 7. Juli 1867 in Schulten Hedfeld ins Leben gerufen. Letztlich ereilte ihn das gleiche Schicksal wie den Halveraner Landwehrverein und auch der Bommerter Wehr-Verein wurde (vermutlich) in den 1960er Jahren aufgelöst. Auf der Fahne des Bommerter Wehr-Vereins stehen die Ortsnamen Düppel, Kissingen und Sedan. Bei den kriegerischen Auseinandersetzungen an diesen Schauplätzen (deutsch-dänisch 1864, preußisch-bayerisch 1866 und deutsch-französisch 1870) hatten junge Soldaten aus Bommert unter preußischer Flagge teilgenommen.

 

Das Kriegerdenkmal an der ev. Kirche

Im Sommer des Jahres 1888 wurde vor der ev. Kirche ein Kriegerdenkmal des Lüdenscheider Bildhauers Gottwalt Kuhse errichtet das an die gefallenen Soldaten der drei kriegerischen Auseinandersetzungen von 1864, 1866 und 1870/1871 erinnern soll. Der Sockel besteht aus Sandstein und auf drei Seiten befinden sich weiße Marmortafeln mit den Namen der in den Kriegen von 1864, 1866 und 1870/71 gefallenen Halveranern. Nachträglich wurde noch auf der Vorderseite ein schwarzes Metallband angebracht. Darauf ist zu lesen: „Aus dem Kirchspiel Halver starben für König und Vaterland 1815 Christian Dahlhaus und Caspar Sinn.“ Darüber befindet sich ein Kupferrelief mit dem Kopf von Kaiser Friedrich III., der nur 110 Tage an der Macht war. Auf dem Sandsteinsockel befindet sich ein feldmarschmäßig ausgerüsteter Soldat, der einer Büste des Kaisers Wilhelm I. einen Lorbeerkranz aufsetzt.

Das Denkmal hat 1888 stolze 4.700 Mark gekostet und wurde unter Amtmann Wessel errichtet. Der Lüdenscheider Bauunternehmer Feldmann legte gleichzeitig die Freitreppenanlage beim Denkmal an, was dem Amt Halver weitere 3.000 Mark kostete. An den Gesamtkosten von 7.700 Mark beteiligte sich die ev. Kirchengemeinde seinerzeit mit einem Kostenzuschuss von 1.000 Mark. Am 18. August 1888 wurde das Denkmal offiziell enthüllt.

Die wohl einzige Person, die in Halver lebte und die mit einem Denkmal geehrt wurde ist Lisette Cramer geb. Buschhaus (* 26.01.1845 in Kierspe, † 01.05.1907 in Halver). Sie wurde bekannt als Kiepenlisettken und gilt als „Halveraner Original“. Als Handelsfrau zog sie vor allem im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts mit ihrer Kiepe, gefüllt mit Waren für den täglichen Gebrauch, von Hof zu Hof und von Ort zu Ort. Wenn sie ihre Waren anbot, dann hörte sich das immer so an: „Posselin-Hemdsknööpe, witt und schwatt Band“. Auf dem Rathausplatz der Gemeinde Schalksmühle steht das Kiepenlisettken als Bronzefigur. Diese wurde von dem Kiersper Bildhauer Waldemar Wien erschaffen.

 

Die Anfänge der medizinischen Versorgung in Halver

Um 1780 praktizierte der Feldchirurg Peter Kleinjung im Haus Marktstraße 7. Später praktizierte dann auch sein Schwiegersohn, der Wundarzt (so wurden früher Chirurgen bezeichnet) Friedrich Wilhelm Scriba in Halver. Scriba kam Anfang Februar 1825, im Alter von 52 Jahren und Vater dreier minderjähriger Kinder, von einem Patientenbesuch in Kreuzberg nicht mehr lebend zurück. Er wurde erfroren im tiefen Schnee am Straßenrand aufgefunden. Sein Tod wurde am 2. Februar 1825 von Pastor Johann Wilhelm Bellingrodt im kirchlichen Sterberegister beurkundet. Am 7. Februar 1825 wurde er auf dem ev. Friedhof (dem heutigen Hohenzollernpark) beerdigt. Bürgermeister Wilhelm Schmidt suchte dann dringend einen neuen Arzt für Halver, da Halver nun keinen mehr hatte. Noch im Februar 1825 kam Dr. Carthaus aus Radevormwald nach Halver und ließ sich hier als erster praktischer Arzt nieder. Erst im Jahr 1853 erhielt Halver mit Dr. Jellinghaus seinen zweiten Arzt. Pfarrer Ewald Dresbach berichtet in seiner Chronik zudem noch von einem „Medikus“ vom Berg, der sich in den 1840er Jahren in Osenberg (bei Schwenke) niederließ. Das war allerdings kein ausgebildeter Allgemeinmediziner, da er zuvor lediglich in Berlin als Dentist tätig gewesen war.

Der erste Apotheker in Halver soll nach verschiedenen Quellen der am 1. Juni 1750 in Lüdenscheid geborene und am 6. Dezember 1808 in Halver gestorbene Peter Hermann Gerhardi gewesen sein. Ab wann es die erste Apotheke in Halver gab ist nicht ganz klar, da die unterschiedlichsten Quellen leider auch unterschiedliche Daten angeben. Während manche vom 12. März 1798 sprechen gibt der Halveraner Historiker Erich Kalkowski in seinem Buch „Halver in alten Ansichten“ an, dass die Alte Hirsch Apotheke (ursprünglich am Kirchplatz, Ecke Von-Vincke-/Kirchstraße) im Jahre 1788 gegründet wurde. Die Alte Hirsch Apotheke selbst schreibt auf ihrer eigenen Homepage „seit 1789“.

Rund hundert Jahre nach der ersten Apotheke erhielten die Halveraner sogar ein eigenes Krankenhaus mit 20 Betten. Dabei handelte es sich um das sogenannte Wichernhaus in der heutigen Schulstraße, das am 1. Mai 1892 eingeweiht wurde. Der aus dem Siegerland stammende Dr. Gontermann war hier leitender Arzt und Operateur bis zu seinem Tod im Jahr 1899. Bielefelder Diakonissen arbeiteten als Pflegerinnen in der Einrichtung. 1894 kam es zwischen ihnen und Dr. Gontermann allerdings zu einem Bruch. Ab diesem Zeitpunkt verrichteten Angehörige der Schwesternschaft vom Deutschen Roten Kreuz hier ihren Dienst. Allerdings wurde das Krankenhaus bereits 15 Jahre später wieder geschlossen. 1899 entstand das städtische Krankenhaus Lüdenscheid als übermächtige Konkurrenz zu Halver. Und weil das Halveraner Krankenhaus weder in Größe noch in der Ausstattung den wachsenden Anforderungen der Zeit entsprach, sah man sich gezwungen es zu schließen. Danach gab es nie wieder ein Krankenhaus in Halver. Alternativ dazu war von mehreren Ärztinnen und Ärzten in den 1960er Jahren ein Ärztehaus für Halver im Gespräch. Vier Praxen sollten darin enthalten sein, deren Betreiber abwechselnd rund um die Uhr auch als Notärzte fungieren wollten. Zudem sollte dort auch ein Krankenwagen stationiert werden. Doch dazu kam es nie, weil das Vorhaben an der schwerfälligen Politik scheiterte.

 

Gründung von Kranken- und Sterbekassen

Seit der Industriellen Revolution standen sich etwa ab Beginn des 19. Jahrhunderts einerseits die Unternehmen mit dem Kapital und andererseits die Proletarier, die mittellosen Arbeitnehmer, gegenüber. Wurden letztere krank oder hatten gar einen Unfall, so bedeutete dies in der Regel den absoluten sozialen Abstieg. Niemand übernahm die Arzt- oder Heilmittelkosten und erst recht keine Lohnfortzahlung. Das, was auf das ganze Land zutraf, betraf genauso auch die Halveraner Bevölkerung. Allerdings wurden 1839 in Halver schon früh die ersten sozialen Vereine und Kassen gegründet, die solche Situationen abfedern konnten. Die Initiatoren dieser sozialen Einrichtungen waren der Amtmann Wilhelm Schmidt und der Pastor Stephan Friedrich Evertsbusch.

Im Frühjahr 1839 wurde der Grundstein für den Handwerksgesellenverein gelegt, der schon im Gründungsjahr 28 Mitglieder hatte. Zweck des Vereins war die „Beförderung der Sittlichkeit und die Unterstützung in Krankheitsfällen“. Die Einschreibung zur Mitgliedschaft kostete zehn Silbergroschen und der Monatsbeitrag jeweils vier Silbergroschen. Der Handwerksgesellenverein konnte schon bald nach seiner Gründung Eine Krankenherberge einrichten. In dieser erhielten die Mitglieder neben der ärztlichen Versorgung auch Unterkunft und Verpflegung. Die meisten Gesellen und Lehrlinge waren damals bei ihrem Meister wohnhaft und erhielten dort auch ihre Verpflegung. Das geschah in der Regel jedoch nur solange, wie die Arbeitnehmer auch arbeiteten. Es wurden außer den Handwerkern auch die Helfer der Fuhrunternehmen und die Knechte und Mägde der Bauern in den Verein aufgenommen. Bereits zwei Jahre nach seiner Gründung, im Jahr 1841, hatte der Verein bereits 103 zahlende Mitglieder. Für diese standen im Krankheitsfall wöchentlich 15 Silbergroschen und im Sterbefall für die Angehörigen zehn Thaler zur Verfügung.

Ebenfalls bereits im Jahr 1839 wurde von den Initiatoren des Handwerksgesellenvereins auch ein allgemeiner Verein unter der Bezeichnung Kranken- und Sterbekasse Halver ins Leben gerufen. War die Mitgliedschaft im Handwerksgesellenverein zuerst noch auf freiwilliger Basis, so führte der Gemeinderat zum 5. März 1853 die Zwangsmitgliedschaft per Ortssatzung ein. Zwei Jahre später, 1855, richtete Bürgermeister Wissmann eine zusätzliche Gesellen- und Fabrikarbeiterunterstützungskasse ein. Diese hatte bereits im Jahr 1858 die beachtliche Zahl von 310 Mitgliedern und wuchs bis zum Jahr 1878 auf 480 Mitglieder an. 1884 wurde die Kasse dann in Gemeinsame Ortskrankenkasse der Handwerks- und Gewerbebetriebe in der Gemeinde Halver umbenannt. Ab den 1880er Jahren gab es neben der „Ortskrankenkasse“ auch eine Hilfskasse des Gewerkvereins der Maschinenbau- und Metallarbeiter. Jeder abhängig Beschäftigte musste von nun an in einer der gesetzlichen Kassen versichert sein.


Halvers Landwirtschaft

 

Der 15. Dezember 1900 war ein wichtiger Tag für die Landwirtschaft in Halver. Da wurde die Bäuerliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft gegründet. Das Ziel dieser neuen Kooperation war die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaftlichen Betriebe Halvers durch einen gemeinsamen Einkauf von Betriebsmitteln und den Verkauf von Agrarerzeugnissen zu erhöhen. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Produkte wurde durch die Genossenschaft auch über den Bahnhof in Anschlag umgeschlagen, denn dieser war ein wichtiger Knotenpunkt für den Zugverkehr nach Radevormwald oder nach Wipperfürth.

 

Gründung der Sparkasse

Bürgermeister Wilhelm Schmidt ergriff die Initiative zu Gründung einer Sparkasse in Halver. Das später auch so durchgeführte Konzept schlug er bereits 1841 in einem Bericht der Aufsichtsbehörde in Arnsberg vor. Im Herbst 1842 befürwortete dies auch der Landrat in Altena und auch die Gemeindevertretung konnte sich damit anfreunden. Im Altenaer Wochenblatt gab Bürgermeister Schmidt bereits im April 1844 die bevorstehende Gründung der Sparkasse bekannt. Die eröffnete am 1. Juli 1844 ihren Betrieb als Gemeindesparkasse im Haus des Apothekers Peter Moritz Gerhardi, der auch der erste ehrenamtliche Rendant wurde. Die ersten Vorstandsmitglieder waren die Kaufleute Ludwig und Wilhelm Robert Winkhaus aus Carthausen und der Eichamtsmechaniker Friedrich Steinbach aus Halver. Ihre Stellvertreter waren Wilhelm Plate und Kaspar Wippermann aus Halver sowie Friedrich Winkhaus aus Heesfeld. Die Sparkasse war die erste ihrer Art im ganzen Regierungsbezirk Arnsberg, da es bis dahin keine Sparkasse in der Trägerschaft einer Landgemeinde gab. Erst ein Jahr später wurde die Sparkasse in Lüdenscheid eröffnet. Da die Gründung erst einmal mit Kosten verbunden war, bewilligte der Gemeinderat eine Summe von 40 Talern als Darlehen, die in Raten zurückgezahlt werden mussten. Der erste Sparer, der ein Konto bei der Sparkasse in Halver eröffnete, war Heinrich Füßmann, der für die Schützenkasse 23 Thaler und 10 Silbergroschen anlegte.

Anno 1906 wurden sechs nebenamtliche Annahmestellen der Sparkasse Halver eingerichtet, die von vier Lehrern und zwei Kaufleuten geführt wurden. 1908 wurde Ernst Pohl als erster hauptamtlicher Rendant berufen. Der Begriff „Rendant“ leitet sich vom französischen „rendre compte“ ab, was so viel bedeutet wie „Rechenschaft ablegen“. Im Jahr 1910 wurde aus der ehemaligen Gemeindesparkasse die Amtssparkasse Halver. Die Nebenstelle in Schalksmühle wird 1921 in eine hauptamtliche Zweigstelle umgewandelt. 1927 verlegt die Amtssparkasse Halver ihren Sitz in das neugebaute Gebäude in der Bahnhofstraße 5 – 7. Als 1948 die Währungsreform kam gab es allein in Halver an 17 Zahlstellen die neue D-Mark. Jeder Bürger erhielt 40,00 DM als „Kopfgeld“ in bar. Zum 1. Januar 1970 gründeten die Stadt Halver und die amtsfrei gewordene Gemeinde Schalksmühle einen Sparkassen-Zweckverband worauf die Amtssparkasse Halver dann zur Sparkasse Halver-Schalksmühle wurde. Diese fusionierte zum 1. Januar 2003 mit der Sparkasse Lüdenscheid und Halver ist seitdem als Zweigstelle der Sparkasse Lüdenscheid aktiv. Am 8. Dezember 2007 wurde das neue, heutige Sparkassengebäude, welches von Prof. Dieter Baumewerd und Peter Zipp aus Münster entworfen wurde, an der Bahnhofstraße (Ecke Mittelstraße) eröffnet. Die Sparkasse Lüdenscheid, zu der jetzt auch Halver gehört, hat an den Standorten in Lüdenscheid, Halver, Schalksmühle und Herscheid insgesamt 11 Standorte mit 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dies ist der Stand 2019 – im Jahr des 175. Bestehens. Zum 1. April 2021 hat die Sparkasse Lüdenscheid den klassischen Geschäftsstellenbetrieb in Oberbrügge aufgegeben. Die Geschäftsstelle wurde in eine vollautomatische Filiale umgewandelt, die aber 2022 komplett geschlossen wurde. Dies ist begründet in der steigenden Digitalisierung und schlussendlich bedingt in der zunehmenden Zahl von Geldautomaten-Sprengungen. Ein personeller Abbau war mit der Umwandlung und Schließung nicht gegeben, da die Mitarbeiterin in Oberbrügge an anderer Stelle eingesetzt wurde. Im Jahr 2022 zeichnete sich immer mehr eine weitere Sparkassenfusion ab. Die Sparkasse Lüdenscheid wird mit der Sparkasse Hagen fusionieren. Im Juni 2022 hatte auch der Rat der Stadt Halver dieser Fusion zugestimmt. Die Sitzung war öffentlich und das Ergebnis war bei zwei Stimmen Enthaltung einstimmig. Sparkassenvorstand Thorsten Haering, der zur Sitzung eingeladen war, versicherte in der Ratssitzung, dass die Sparkassenfiliale in Halver bestehen bleibe. So wurde aus den vereinigten Sparkassen jetzt die Sparkasse an Volme und Ruhr.

Am 16. Mai 1902 wurde in Halver auch die Spar- und Darlehnskasse (heutige Volksbank) gegründet. Außerdem gab es noch die Commerzbank, die aber inzwischen ihren Standort in der Stadt Halver aufgegeben hat. Bereits während der Kriegstage 1914 bis 1918 war abzusehen das es zu einer gewaltigen Inflation kommen würde. Das zeigte sich vor allem an den gewaltigen Preissteigerungen und des damit einhergehenden immer schlechter werdenden Lebensstandards. Schuld daran waren die Überschuldung des Staates durch Kriegsanleihen und Reparationsleistungen sowie der damit verbundene extreme Kreditbedarf. Gleichermaßen wie die Ausgaben des Staates stiegen verringerten sich die Einnahmen. Alfred Jung schrieb in einem seiner Bücher, dass die Nachkriegsjahre 1919 bis 1923 für die heimische Industrie so hohe Kapazitäts- und Substanzverluste gebracht hätten, dass der größte Teil der Betriebe fast zum Erliegen kam. Besonders ab Sommer 1922 nahm die Talfahrt der Mark ein enormes Tempo an und man sprach jetzt bereits von einer Hyperinflation. Der Kurs des US-Dollars lag im Januar 1923 bei 49.000 Mark und stieg bis zum Höhepunkt der Geldentwertung auf 4,2 Billionen Mark. Im Ausland wurde die Mark schon längst nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Ab August 1923 wurde nur noch in Millionen, ab Oktober 1923 nur noch in Milliarden gerechnet. So kosteten Zwei Pfund Roggenbrot 80 Milliarden Mark. Bereits im Sommer 1923 kam die Reichsdruckerei mit dem Druck neuer Geldscheine nicht mehr nach. So erhielten die Kommunen und große Firmen die Erlaubnis eigenes Notgeld zu drucken. Die Amtssparkasse Halver gab kurzfristig begrenzt gültige Gutscheine als Notgeld heraus. Anfang November 1923 befanden sich neben den mehr als 500 Trillionen Mark Buchgeld noch einmal die gleiche Summe Bargeld in Umlauf. Hinzu kamen etwa 200 Trillionen Mark an Notgeld der Kommunen und Firmen. Am 15. November 1923 wurde die Rentenmark eingeführt, die kein gesetzliches Zahlungsmittel war, sondern als Übergangswährung auf Inhaberschuldverschreibungen der neu gegründeten Rentenbank basierte. Sie wurde jedoch von der Bevölkerung angenommen und konnte schlagartig die Hyperinflation stoppen. Am 30. August 1924 löste die Reichsmark die Rentenmark ab.

 

Gründung des Allgemeinen Anzeiger - Halvers Tageszeitung

Am 1. Oktober 1901 erschien die erste Ausgabe von Halvers Tageszeitung, dem Allgemeinen Anzeiger (AA), der bis heute Bestand hat und u.a. die Westfälische Rundschau (WR) aus der WAZ-Mediengruppe überlebte. Die WR erschien bereits seit dem 2. Februar 2013 nur noch als Zeitungstitel ohne eigene Redaktion und die Ausgaben Lüdenscheid/Halver, Altena/Nachrodt und Werdohl/Neuenrade wurden durch den Märkischen Zeitungsverlag erstellt, zu dem inzwischen auch der Allgemeine Anzeiger gehörte. Die Folge daraus war eine nahezu identische Berichterstattung mit häufig einen Tag Verspätung in der WR. All diese Ausgaben der WR wurden dann zum 1. Januar 2014 vollkommen eingestellt und im September 2014 stellte der Zeitungsverlag Westfalen einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Als die erste Ausgabe des Allgemeinen Anzeigers im Verlag Wilhelm Bell in Halver erschien, gab es bereits die seit dem 11. August 1880 von Hermann Köster im eigenen Verlag in Halver herausgegebene Halversche Zeitung mit dem Untertitel Anzeiger für Märkisch Sauerland. Während der Allgemeine Anzeiger im Jahr 2021 bereits seit 120 Jahren besteht, ist auch die Halversche Zeitung schon lange Zeit Geschichte. Vor einigen Jahren übernahm der Märkische Zeitungsverlag die Herausgabe des Allgemeinen Anzeigers, der seitdem als Lokalausgabe des Westfälischen Anzeigers Hamm gilt.

 

Umstrukturierung und Auflösung von Amt Halver

Vom Jahr 1815 bis zum Jahr 1843, dem Jahr in dem die preußische Landgemeindeverordnung für die Provinz Westfalen in Kraft trat, war das Amt Halver eine Bürgermeisterei. Danach bildete Halver gemeinsam mit Hülscheid das Amt Halver. 1846 schied Hülscheid jedoch wieder aus und gehörte zum Amt Lüdenscheid. Ab etwa dem Jahr 1907 gab es erste, allerdings vergebliche Bemühungen die zum Amt Lüdenscheid gehörende Gemeinde Hülscheid mit dem zum Amt Halver gehörenden Teil von Schalksmühle zusammen zu legen. Der offizielle Antrag für die Bildung einer politischen Gemeinde Schalksmühle wurde am 04.04.1911 von mehr als 200 Einwohnern Schalksmühles in Altena bei Kreisausschuss eingereicht. Die Amtsvertretung stimmte diesem Antrag zu. Am 02.09.1912 teilte der Regierungspräsident mit: „Des Königs Majestät haben durch Allerhöchsten Erlass vom 23.08.1912 zu genehmigen geruht, dass unter Abtrennung der zur Ortschaft Schalksmühle gehörenden Grundstücke von der Landgemeinde Halver, Kreis Altena, mit Wirkung vom 01.10. dieses Jahres ab eine Landgemeinde namens ‚Schalksmühle‘ gebildet wird.“ Bis zum Vortag, dem 30.09.1912 war die heutige Nachbargemeinde Schalksmühle (ohne die heutigen Ortsteile Hülscheid und Dahlerbrück) mit Halver vereint.








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Mit Wirkung zum 1. Oktober 1912 spaltete sich der Ortsteil Schalksmühle von Halver ab, so dass aus ehemals einer Gemeinde nun zwei Gemeinden wurden. Beide wurden nach wie vor vom Amt Halver verwaltet, das bis dahin lediglich dem Namen nach ein „Amt“ war („Ein Amt besteht aus mehreren Gemeinden und hat eine gemeinsame Verwaltung. (…) Ämter wurden ursprünglich in verschiedenen mittelalterlichen Territorien zur Landesverwaltung angelegt und halten sich teilweise bis in die Gegenwart. Zudem waren Ämter meist auch die unterste Gerichtsinstanz. Verwaltet wurden die Ämter durch den Amtmann.“ Auszugsweise aus: Wikipedia, „Amt (Kommunalrecht)“). Dies änderte sich erst mit der kommunalen Neuordnung im ehemaligen Landkreis Altena, zu dem damals die beiden Gemeinden Schalksmühle und Halver gehörten. Beide Gemeinden wurden zum 1. Januar 1969 selbständig und das Amt Halver aufgelöst. Am selben Tag wurde die Gemeinde Hülscheid mit der Gemeinde Schalksmühle vereint. Der zu Breckerfeld gehörende Ortsteil Dahlerbrück kam erst ein Jahr später zu Schalksmühle.

Der 1. Januar 1969 war auch der Zeitpunkt, zu dem Halver die Stadtrechte verliehen bekam und damit aus dem ehemals „schönsten Dorf Westfalens“ eine Stadt wurde. Am 9. Mai 1969 landete NRW-Innenminister Willi Weyer mit dem Hubschrauber auf dem Sportplatz an der Karlshöhe und überreichte im Rahmen eines Festaktes zur Stadtwerdung in der Aula der Realschule die Urkunde über die Verleihung der Stadtrechte. Die landschaftlich schöne Lage hatte Ludwig von Vincke (* 23.12.1774, † 2.12.1844), zu der Äußerung veranlasst, Halver sei „das schönste Dorf Westfalens“. Ludwig von Vincke war von 1815 bis 1844 Oberpräsident der neu gegründeten preußischen Provinz Westfalen. In Halver erinnert heute der Straßenname „Von-Vincke-Straße“ an ihn.

Was viele aus der jüngeren Generation nicht wissen, ist die Tatsache, dass auch der Halveraner Stadtteil Oberbrügge einmal für knapp zwei Jahre eine eigenständige Gemeinde war, die dem Amt Halver angehörte. Dies war zu Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Alliierten Dr. Robert Lehr im Mai 1946 zum Bürgermeister von Oberbrügge machten. Dr. Lehr war früher Oberbürgermeister von Düsseldorf und mit der Tochter des Oberbrügger Unternehmers Hermann Steinbach verheiratet. Nach seiner Episode als Oberbrügger Bürgermeister ging er in die Bundespolitik und wurde am 13. Oktober 1950 Bundesminister des Innern unter der Regierung von Konrad AdenauerDr. Robert Lehr starb im Alter von 73 Jahren in Düsseldorf und wurde am 13. Oktober 1956 auf dem ev. Friedhof in Oberbrügge beerdigt.


Beginn des sozialen Wohnungsbaus in Halver

 

Nach dem Ersten Weltkrieg kam es in ganz Deutschland zu einer allgemeinen Verarmung. Das wirkte sich vor allem auch auf den Wohnungsbau aus, der stagnierte. Dies war vor allem auch in Halver zu spüren. Amtmann Otto Thomas hatte sich bereits vor dem Krieg vergeblich bemüht mit der Gründung eines Bauvereins den sozialen Wohnungsbau in Halver zu fördern. Seit 1920 setzte er sich dann verstärkt und mit Nachdruck für die Bildung der Heimstätte Halver GmbH ein. Dieses Unternehmen wurde dann auch schließlich am 26. April 1922 gegründet. Damit sollte den Bürgern mit einem kleinen Einkommen die Chance geboten werden Wohnungseigentum in einem gesunden Wohnumfeld zu erlangen.

 

Bereits innerhalb der ersten vier Jahre nach der Gründung der Heimstätte Halver GmbH entstehen mehrere Einfamilien- und Doppelwohnhäuser entlang des Weges nach Neuemühle, in Ehringhausen und im Eichholz. Allein in der Mühlenstraße entstanden 12 Häuser. Diese stehen, wenn man von der Innenstadt kommt, an der rechten Seite auf dem abschüssigen Straßenstück hinter dem Abzweig Kantstraße. Sie wurden schon bald nach der Fertigstellung die „12 Apostel“ genannt.

 

Bereits im Jahr 1927 beschloss die Gesellschafterversammlung die GmbH wieder aufzulösen, da es finanzielle Engpässe in der Industrie und bei der Kommune gab. Der ebenfalls im Jahr 1922 gegründete Heimstätten-Siedlerverein, der ebenfalls Gesellschafter der GmbH war, wickelte 1929 noch ein Projekt mit 17 Heimstätten an der Kölner Straße ab, das ebenfalls im Volksmund einen Spitznamen bekam: „Siebzehnhausen“. Weil die Zahl der Vereinsmitglieder unter drei gesunken war, entzieht das Amtsgericht Lüdenscheid am 17. Februar 1946 dem Verein die Rechtsfähigkeit.

 

Annähernd zeitgleich mit der Heimstätte Halver GmbH entstand auch der Gemeinnützige Bauverein Oberbrügge-Ehringhausen. Der Fabrikant Adolf Giersieper war der Vorsitzende des Vereins. Vier Heimstätten errichtete der Bauverein in den 1920er und 1930er Jahren. Die Kommune Halver unterstützte den Verein und trat 1928 als Mitglied in den Verein ein und war dann auch im Aufsichtsrat vertreten. Auch dieser Verein wird nicht alt und muss nach nur etwas mehr als zehn Jahren ebenfalls aus finanziellen Gründen liquidiert werden. Vor der Liquidierung hatte man noch versucht die Tätigkeit des Bauvereins auf ganz Halver auszudehnen, was jedoch an den Mitgliedern aus Kierspe und Lüdenscheid gescheitert war.

 

Ein drittes Wohnungsunternehmen wird ebenfalls noch in den 1920er Jahren gegründet. Auf der Gründungsversammlung dieses genossenschaftlichen Unternehmens am 9. März 1928 traten spontan 40 Mitglieder der Genossenschaft bei. Den Vorsitz bei der Gründung im Lokal „Unter den Linden“ hatte Georg Dunkel. Jeder Genossenschaftsanteil betrug damals 300 Reichsmark. Auch die Gemeinde Halver zeichnete Anteile. Ziel der Genossenschaft war „Bau und Betreuung“ von Kleinwohnungen. So stand es auch in der Satzung. Anfang des Jahres 1930 erhielt das Unternehmen die Gemeinnützigkeit anerkannt. Die Bauanwärter mussten mindestens einen Betrag von 10 Prozent der Baukosten als Eigenkapital nachweisen. Da bereits 1935 solche nicht mehr vorhanden waren, wurde auch hier die Liquidation beschlossen und innerhalb eines Jahres wurden alle Genossenschaftsanteile zurückgezahlt.

 

Die Wohnungsnot in Halver aber blieb weiterhin angespannt. Mehr als 200 Wohnungssuchende waren bei der Gemeinde Halver zu diesem Zeitpunkt registriert. So wurde im Herbst 1936 mit der Gemeinnützigen Baugenossenschaft der Gemeinde Halver ein neuer Bauträger etabliert. 50 Genossen erklärten auf der Gründungsversammlung am 23. Oktober 1936 ihren Beitritt. Rechtsanwalt und Notar Otto Schorre, Fabrikant Max Steller und Sparkassenrendant Gustav Baukloh wurden zu Vorstandsmitgliedern gewählt. Zu den größeren Bauprojekten der neuen Baugenossenschaft zählten die Mühlenberg-Siedlung mit mehr als 30 Wohnhäusern, Siedlungshäuser für Werkswohnen der Gesenkschmiede Boucke in der Lütgenheide sowie zahlreiche Mietwohnungen am Oesterberg. Auch diese Baugenossenschaft wird schließlich 1943 aufgelöst. Das Vermögen und die Verbindlichkeiten gehen auf die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH über, die als Rechtsnachfolgerin der 1928 gegründeten Gemeinnützigen Baugenossenschaft Halver eGmbH fungiert. 1989 wird daraus dann die heutige Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Halver-Schalksmühle mbH. Neben der Stadt Halver und der Gemeinde Schalksmühle sind vor allem Unternehmen aus der Industrie an der Gesellschaft beteiligt. Heute hat die Gesellschaft ca. 1.900 eigene Wohnungen und 670 fremdverwaltete Objekte, die sie betreut. Dazu zählten viele Jahre lang auch die Mietwohnungen am Tannenweg, die nach dem Zweiten Weltkrieg von der Baugenossenschaft für Ostvertriebene gebaut worden waren.

 

Halver im Ersten Weltkrieg

Der 1. August 1914 war ein Schicksalstag für die ganze Welt. Spätere Historiker bezeichneten, dass, was dann kam, als „Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Kaiser Wilhelm II. ordnete die allgemeine Mobilmachung an und erklärte Russland (zwei Tage später auch Frankreich) den Krieg. Das war der Beginn des Ersten Weltkriegs. Am Nachmittag zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr wurde die Mobilmachung auch in Halver bekannt. Der erste Verwundete, der in Halver gemeldet wurde, war der Reservist Ewald Brüninghaus, der bereits am 20. August 1914 eine Kriegsverletzung erlitten hatte. Ab September 1914 konnten im Amtshaus Listen mit den verwundeten und gefallenen Soldaten aus Halver eingesehen werden. Insgesamt ließen 264 Halveraner (von ca. 1.500 Kriegsteilnehmern aus Halver) auf den Schlachtfeldern im Ersten Weltkrieg ihr Leben.

Pfarrer Ewald Dresbach aus Halver beschrieb in seiner Kriegs-Chronik die Nachricht vom 9. November 1918 über die Abdankung von Kaiser Wilhelm und dem Verzicht des Kronprinzen auf die Nachfolge sowie der Flucht der beiden nach Holland als „furchtbar“ und „wie ein Donnerschlag“. Zwei Tage später, am 11. November 1918, wurde die Niederlage des Deutschen Reiches mit einem Waffenstillstandsabkommen besiegelt.

Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem sich so etwas wie eine aufkommende Revolution in Halver bildete. Frauen und Männer mit roten Schleifen und Krawatten zogen durch die Straßen. An die beiden Denkmäler an der Leye und vor der ev. Kirche wurden rote Fahnen gehängt. Am Abend wurde im Saal der Gaststätte Unter den Linden ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, der zuerst aus den vier Personen Karl FunkeKarl Heinrich RittinghausAdolf Vormann und Theodor Winter bestand und wenige Tage später auf 13 Personen aufgestockt wurde. Diese sollten neben dem Amtmann Otto Thomas die Verwaltung führen und die Beamten, die Post und die Eisenbahn kontrollieren. Der Amtmann war machtlos und die selbsternannten Volksvertreter beschlagnahmten willkürlich Lebensmittel, Kleidung, Tiere und Brennstoff. Ein Teil wurde an Bedürftige gespendet, ein anderer Teil verschwand in dunklen Kanälen spurlos.

Erst im Sommer 1919 wurde der Erste Weltkrieg mit dem Friedensvertrag von Versailles auch formell beendet. Zum damaligen Zeitpunkt waren noch rund 90 Soldaten aus Halver in Kriegsgefangenschaft. Zudem wurden noch rund 40 weitere Halveraner Soldaten vermisst.

 

Halver im Zweiten Weltkrieg

Auch in Halver wurde eine Ortsgruppe der NSDAP gegründet. Dies geschah im Februar 1926. Fünf Jahre später, 1931, hatte die Partei in Halver bereits 35 Mitglieder. Hinzu kamen die Mitglieder der SA, die sich in Halver im April 1930 unter der Bezeichnung „Sturm 41 Halver“ formiert hatten. Beim ersten Fackelzug der SA am 24. Januar 1931 in Halver kamen rund 600 Teilnehmer zusammen und am 9. März 1931 sprach Hermann Göring vor mehr als 1.000 Zuhörern im Saal auf der Karlshöhe. Die Partei hatte an diesem Tag über 60 Neuaufnahmen. Anfang 1932 erschien die erste Ausgabe des Wochenblattes „Dreschflegel“ mit dem Untertitel „Nationalsozialistisches Kampfblatt für Halver und Umgebung“. Es schürte vor allem den Rassenhass mit antijüdischen Hetztiraden. 1932 wurde in Halver auch die Hitlerjugend gegründet, der ab 1937 an der Karlshöhe das Herbert-Norkus-Heim für Veranstaltungen zur Verfügung stand.

Halver blieb lange Zeit von Kampfhandlungen verschont. Erst ab 1944 erlebte Halver verstärkt auch Angriffe der alliierten Jagdbomber. Objekte, die bei Kriegshandlungen angegriffen und/oder in Mitleidenschaft gezogen wurden waren auch der Aussichtsturmdas RathausHalvers Wasserturm und Halvers Eisenbahn. Am Abend des 12. April 1945 marschierten nach einem längeren Artilleriebeschuss amerikanische Truppen in Halver ein. Viele Halveraner stürzten eiligst auf die Straßen und hissten provisorisch zusammengezimmerte weiße Fahnen.

Insgesamt fielen bei den Kampfhandlungen in und um Halver 26 Angehörige der Deutschen Wehrmacht. Sie wurden zuerst auf dem ev. Friedhof beigesetzt, 1949 dann aber auf einen Soldatenfriedhof in Valbert umgebettet. Auf den Ehrentafeln, die früher am Ehrenmal im Hohenzollernpark waren, standen die Namen von insgesamt 378 Soldaten aus Halver, die nicht mehr aus dem Zweiten Weltkrieg zurückkehrten. Besonders beschämend ist, das wertlose kriminelle Subjekte (Schrottdiebe) eine der Bronzetafeln gestohlen haben und eine zweit stark beschädigten. Aus Vorsorge vor weiteren solchen Machenschaften wurden die Tafeln dann von der Stadt komplett abgebaut. Inzwischen wurden sie durch neue Kunststofftafeln ersetzt.

Neben dem Massenmord an den Juden gab es im Dritten Reich noch den Massenmord an den Behinderten. Dazu unterzeichnete Adolf Hitler einen auf den 1. September 1939, dem Tag des Kriegsbeginns, datierten „Euthanasie-Erlass“. Dieser berechtigte zur „Ausmerzung des Lebensunwerten und Minderwertigen“. Dazu gehörten psychisch Kranke und Behinderte genauso wie Geisteskranke, Demenzkranke und Epileptiker. Anhand von Auswertungen des Stadtarchivs in Halver, so berichtet Hans-Jürgen Kammenhuber in seinem Artikel „Kranke Halveraner in Hadamar ermordet“ (s. im Quellenverzeichnis), waren unter diesen Opfern auch etwa 15 Erwachsene und rund 20 Kinder aus Halver. „Zur Hebung der Volksgesundheit der Rasse“ ermöglichte ab dem 14. Juli 1933 ein Gesetz auch die Zwangssterilisation von Menschen mit angeborener Blindheit oder Taubheit und Menschen mit körperlichen Fehlbildungen. Diese wurden als „Erbkranke“ bezeichnet und entsprechende Verfahren erfolgten vor den „Erbgesundheitsgerichten“. In der Gerichtssprache hießen die betroffenen Menschen „Ballastexistenzen“, „Defektmenschen“ und „leere Menschenhülsen“ mit „Erblast“. Es muss davon ausgegangen werden, dass hiervon mehr als 40 Personen im Alter von 14 bis 50 Jahren aus Halver betroffen waren. In ganz Deutschland wurden etwa 400.000 Menschen bis Kriegsende zwangssterilisiert. Viele von ihnen starben auch an den Folgen der Eingriffe.

 

Die Flüchtlingswelle überrollt auch Halver

Am Ende des Zweiten Weltkrieges verlassen rund 14 Millionen Deutsche ihre Heimat in den Ostgebieten (Schlesien, Ostpreußen, Pommern). Sie fliehen, werden vertrieben oder in die Flucht geschlagen. Etwa 10 Millionen von ihnen finden in West-Deutschland, der späteren Bundesrepublik, eine neue Heimat. Mehr als 3.000 davon auch in Halver. Der 1946 in Halver amtierende Bürgermeister Walter Köster notierte am 4. Dezember 1946, dass der Gemeinde Halver 3.443 Flüchtlinge zugewiesen seien. Damit kamen auf drei Halveraner Einwohner mehr als ein Flüchtling. Somit waren mehr als ein Viertel der Einwohner am Jahresende 1946 Flüchtlinge.

Viele Wohnungen und Häuser waren in den letzten Kriegstagen noch mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen und beschädigt worden. Die Reparaturen und Sanierungen gingen nur schleppend voran, weil das dringend benötigte Baumaterial fehlte. Noch im Jahr 1939 standen jedem Halveraner 10,6 m² Wohnraum zur Verfügung. Nach unseren heutigen Begriffen war das schon verflixt wenig. Doch nach der Ankunft der Flüchtlinge im Jahr 1946 verringerte sich der Wohnraum pro Kopf um mehr als die Hälfte auf gerade noch 4,46 m². Das ist gerade mal etwas mehr als die Größe eines Doppelbettes.

Die Flüchtlinge wurden überall untergebracht, in Wirtshaussälen, Turnhallen und in den Baracken, wo während des Krieges die ausländischen Zwangsarbeiter, die sogenannten „Fremdarbeiter“, untergebracht waren. Die Baracken waren in desolaten Zustand ohne Heizung und durch die Dächer regnete es zum Teil rein. Durch den Lastenausgleich bekamen die Flüchtlinge schließlich Zuschüsse zum Wohnungsbau. In mühevoller Arbeit, die sie hauptsächlich in Eigenleistung leisteten, bauten sie sich dann Häuser. Nicht alle Halveraner waren ihnen gut gesonnen. Es gab auch viele Neider. Aber trotz aller Hilfen. Noch mit Stand vom 15. Juli 1952 lebten Flüchtlinge in Massenunterkünften. Dazu gab die Gemeinde Halver einen Bericht heraus, wonach sich dies wie folgt darstellte:

  • 55 Wohnungen mit 132 Räumen in der Frankfurter Straße für 55 Familien mit 269 Personen
  • 4 Wohnungen mit 11 Räumen am Langenscheid für 4 Familien mit 13 Personen
  • 20 Wohnungen mit 53 Räumen am Langenscheid für 20 Familien mit 94 Personen
  • 4 Wohnungen mit 8 Räumen in Carthausen für 4 Familien mit 17 Personen
  • 6 Wohnungen mit 14 Räumen in der Vömmelbach für 6 Familien mit 29 Personen
  • 3 Wohnungen mit 8 Räumen in der Südstraße für 3 Familien mit 11 Personen
  • 14 Wohnungen mit 36 Räumen im Heidegrund für 14 Familien mit 53 Personen
  • 2 Wohnungen mit 6 Räumen in der Frankfurter Straße 111 für 2 Familien mit 10 Personen.

 

Städtepartnerschaften

Katrineholm/Schweden: Aus einer Freundschaft der Musikantengilde Halver mit der Volkstanzgruppe der schwedischen Stadt Katrineholm entstand die spätere Städtepartnerschaft, die offiziell am 30. September 1963 begründet wurde. Es entstand ein reger Austausch der Beziehungen zwischen Offiziellen, Vereinen, Schulen und Kirchengemeinden. Auf der offiziellen Homepage der Stadt Halver heißt es außerdem noch: „Aupair-Mädchen kamen nach Halver, und blieben – der Liebe wegen.“ (www.halver.de [30.08.2018]) Im Frühjahr 2012 beschloss der Katrineholmer Gemeinderat die Partnerschaft aus finanziellen Gründen zu beenden. Es besteht jedoch weiterhin ein reger Jugendaustausch zwischen dem Halveraner Anne-Frank-Gymnasium und der Katrineholmer Duvesholmsskolan. Auch ansonsten bestehen weiterhin viele bürgerschaftliche Verbindungen aller Altersgruppen.

Hautmont/Frankreich: Am 25. April 1975 wurde eine zweite Städtepartnerschaft von Halver besiegelt. Diesmal mit der französischen Stadt Hautmont. Auch fand und findet noch ein reger gegenseitiger Besuch statt. Erwähnenswert wären dazu wieder Schulen und Verbände, aber auch die Feuerwehr und Kirchengemeinden. Besondere Anlässe dieser gegenseitigen Besuche sind die Halveraner Kirmes und der bekannte Blumencorso in Hautmont. Auch hier bestehen zahlreiche bürgerliche Verbindungen zwischen den Menschen beider Städte. Als besonderer Motor der Städtepartnerschaft stach Robert Brihaye hervor, der 1985 mit dem Wappenschild der Stadt Halver für sein Engagement der deutsch-französischen Freundschaft geehrt wurde. Anfang September 2022 teilte Halvers früherer Bürgermeister Bernd Eicker mit, dass Robert Brihaye inzwischen verstorben ist.

 

Die ältesten noch erhaltenen Gebäude in Halver

In Ober Buschhausen gibt es zwei bedeutende bauliche Zeitzeugen aus der Vergangenheit unserer Stadt. Da ist zum einen das kleine Backhaus, das aus der Zeit um 1670 stammt und zum anderen das unmittelbar danebengelegene größere Haus, in dem einmal eine Schmiede war. Diese ist etwas jünger und stammt aus der Zeit um 1760. Im Jahr 1982 erbte Ulli Rottschy beide Häuschen von ihrer Tante. Noch in den 1980er Jahren ließen sie und ihr Mann die Häuser renovieren und sanieren, die bald auch unter Denkmalschutz gestellt wurden. Die Häuser bestehen aus Bruchstein und die Giebel sowie die Front der Schmiede sind mit dunklem Holz verkleidet.

Haus Heide, so heißt ein von Ahorn und Linden gesäumtes, recht verschlafen wirkendes Sträßchen, das vom Langenscheid in Richtung Westen führt und am gleichnamigen Herrenhaus des früheren Adels- und Rittersitzes endet. Im Jahr 1410 wurde Haus Heide erstmals schriftlich erwähnt, dürfte da aber schon etliche Jahre bestanden haben. Einige frühe Siedlungsspuren aus dem 8. Bis 10. Jahrhundert, die man in der Nähe gefunden hat, reichen bis ins Frühmittelalter zurück. Nach Johannes Opfermann (Allgemeiner Anzeiger, 15.09.2018) galt Haus Heide „als bedeutendster der Adelssitze rund um Halver“. Dies soll vor allem auch an dem fruchtbaren Ackerboden der zugehörenden Ländereien gelegen haben. Heute befindet sich Haus Heide auf dem Gelände der Firma Märkisches Werk. Im Jahr 2004 wurde das alte Herrenhaus samt der zu ihm führenden Allee in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen. Schon früh gab es hier auch eine kleine Schmiede, in der Eisenwaren für den Eigenbedarf geschmiedet wurden. Später wurde sie eine Lohnschmiede und dann im Rahmen der Industrialisierung auch ein industrieller Schmiedebetrieb. In der Zeit als es noch die so liebevoll Schnurre genannte Kleinbahn gab, die Halver mit der Volmetalbahn in Schalksmühle verband, führte ein Abzweig der Schienen auch zum Schmiedebetrieb von Haus Heide. Dieser verlief parallel neben dem von Bäumen gesäumten Sträßchen her. Als Reste des einstigen Wassergrabens um Haus Heide existieren noch heute die Heider Teiche.

 

Quellen- und Literaturhinweise

Allgemeiner Anzeiger (ele): „Halvers Historie“; Allgemeiner Anzeiger, 12.05.2017
Allgemeiner Anzeiger: „Erfolgsgeschichte beginnt mit 23 Thalern“; Allgemeiner Anzeiger, 10.05.2019
Allgemeiner Anzeiger: „Robert Brihaye verstorben“; Allgemeiner Anzeiger, 07.09.2022
Gemeinde Schalksmühle: „Das Kiepenlisettken“; www.schalksmuehle.de, 25.02.2019
Halver-informativ: „Stadt Halver - Infos, Zahlen und Fakten über die Stadt“; www.halver-informativ.de [19.11.2012]
Hesse, Florian: „Ein Acker mit Geschichte“; Allgemeiner Anzeiger, 03.05.2018
Hesse, Florian: „Sparkasse: Weitere Geschäftsstellen im MK werden zu SB-Standorten“www.come-on.de, 16.03.2021

Hesse, Florian: „Auch Halver stimmt Fusion der Sparkassen zu“; Allgemeiner Anzeiger, 24.06.2022

Kalkowski, Erich: „Halver in alten Ansichten“; Europäische Bibliothek, NL-Zaltbommel 1975
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Stadtgeschichte“; Stadt Halver, www.halver.de, [28.08.2018]
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Freispruch für den Bayernherzog"Allgemeiner Anzeiger, Datum unbekannt
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Kriegerdenkmal im Schatten der Kirche"Allgemeiner Anzeiger, 17.08.2013
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Vom Bürgermeister zum Innenminister"; Allgemeiner Anzeiger, 20.08.2013
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Ein erzählendes Kunstwerk"; Allgemeiner Anzeiger, 05.11.2014
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Als die Halveraner vor 200 Jahren Preußen wurden"; Allgemeiner Anzeiger, 20.06.2015
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Im Zeichen des Neubeginns"; Allgemeiner Anzeiger, 01.03.2016
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Ein fleißiger und großzügiger Pastor"; Allgemeiner Anzeiger, 10.01.2017
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Einst stand eine Wallburg auf dem Bollberg"; Lebenswert (Bethanien-Hauszeitung) Nr. 3/2017, März 2017
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „‚Wie mögen die Augen geleuchtet haben‘"; Allgemeiner Anzeiger, 17.06.2017
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Dr. Carthaus erster Allgemeinmediziner“; Allgemeiner Anzeiger, 01.02.2018
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „‚Wohin wir nur schauen: Feuer, Pest und Tod‘"; Allgemeiner Anzeiger, 23.05.2018
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Amtssparkasse Halver druckt Notgeld"; Allgemeiner Anzeiger, 13.09.2018
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Halver – liebenswerte Stadt mit Charakter"; Allgemeiner Anzeiger, 31.12.2018
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Originale im alten Halver"; Allgemeiner Anzeiger, 07.02.2019
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Halveraner setzen schon früh auf Eigenhilfe"; Allgemeiner Anzeiger, 21.03.2019
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Es begann mit 103 Talern und mit 10 Silbergroschen"; Allgemeiner Anzeiger, 01.07.2019
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Halver und der Frieden von Versailles"; Allgemeiner Anzeiger, 01.08.2019
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Kranke Halveraner in Hadamar ermordet"; Allgemeiner Anzeiger, 31.08.2019
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Bayernherzog in Halver freigesprochen"; Allgemeiner Anzeiger, 02.05.2020
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Blühende Industrie und viele Vereine"; Allgemeiner Anzeiger, 29.03.2021
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Wohnungsnot auch vor 100 Jahren“; Allgemeiner Anzeiger, 26.04.2022
Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Söhne und Enkel in Ehren halten“; Allgemeiner Anzeiger, 27.07.2022

Kammenhuber, Hans-Jürgen: „Als Halver ein ‚echtes‘ Amt wurde“; Allgemeiner Anzeiger, 01.10.2022

Knitter, Christa: „Halwer oder Halfer?“www.halver.de [19.11.2012]
Knitter, Christa: „850 Jahre Rittersitz Engstfeld“; Allgemeiner Anzeiger, 13.11.2013
Krumm, Thomas: „Als das Sauerland noch ein tropisches Flachmeer war"; Allgemeiner Anzeiger, 15.01.2015
Ludwig, Carolina: „Jahrhundertealte Schätze“; Allgemeiner Anzeiger, 22.09.2018
Mortsiefer, Jörg: „Elberfelder Landwehr“www.landwehren.de, 03.01.2019
Mortsiefer, Jörg: E-Mail an Axel Ertelt vom 11.09.2020
Neuhaus, Reinhard: (Anmerkungen zur Abspaltung Schalksmühles von Halver und zur Bedeutung des Begriffes „Amt“); Facebook, Gruppe Halver/Westfalen, 16.08.2013
Opfermann, Johannes: „Gut versteckter Adelssitz“; Allgemeiner Anzeiger, 15.09.2918
Ruthmann, Detlef: „Grauwacke-Tisch kaum zu realisieren“; Allgemeiner Anzeiger, 11.12.2013
Salzmann, Monika: „Gründung vor 50 Jahren“; Allgemeiner Anzeiger, 14.01.2019
Sinnwell, Werner: „Mehr geduldet als geliebt“; Allgemeiner Anzeiger, 20.08.2016
Sinnwell, Werner: „Unterkunft in Elendsquartieren“; Allgemeiner Anzeiger, 07.09.2016
Sinnwell, Werner: „Wohnungsnot nur langsam gemildert“; Allgemeiner Anzeiger, 20.08.2016
Sinnwell, Werner: „Vor 100 Jahren: Ende des Ersten Weltkriegs in Halver“; Allgemeiner Anzeiger, 10.11.2018
Sparkasse Lüdenscheid: „175 Jahre mittendrin“; 8seitiger Flyer, Sparkasse Lüdenscheid, 2019
Stadt Halver: „Stadtgeschichte" www.halver.de (alte Version) [19.11.2012]
Stadt Halver: „Rund um Halver"; Bell Verlag, Halver im August 2010
Stadt Halver: „Partnerstädte"www.halver.de, [30.08.2018]
Wikipedia: „Amt (Kommunalrecht)“; de.wikipedia.org, 01.08.2013
Wikipedia: „Engstfeld (Halver)“https://de.wikipedia.org, 03.04.2018
Wikipedia: „Halver“de.wikipedia.org [19.11.2012]

Wohnungsgesellschaft Halver-Schalksmühle mbH: Die Entstehung der Wohnungsgesellschaft Halver-Schalksmühle mbH“www.whs-halver.de, [16.05.2022]


 

Mehr zur Halveraner Geschichte unter anderem auch unter:

Halvers Industrie <> Halvers Schienenverkehr <> Halvers Post

Halvers Wasserversorgung <> Der Aussichtsturm <> Das Rathaus


 
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 31.12.2022 13:58:30 Uhr. 

 

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